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Das Waschhaus diente einst als Militärwäscherei (später in der DDR für den VEB Textilreinigung). Nach der Schließung 1990 verwahrloste das Gebäude und wurde erst 1992 im Zuge einer Künstler-Hausbesetzung entkernt und für den Veranstaltungs-Betrieb hergerichtet. Mit Gründung des Waschhaus e.V. (1993) begann der regelmäßige Kulturbetrieb im Haus, der bis heute die Entwicklung einer perfekten Infrastruktur zur Folge hatte (2002: über 150.000 Besucher). Auf zwei Ebenen bieten verschiedene Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von ca. 1.200 qm Platz für Veranstaltungen aus den Bereichen Pop, Rock, Jazz; Bildende Kunst; Film/TV; Tanz, Theater, Literatur; Kursprogramm.

Musik: Rock&Pop

Das Waschhaus-Booking setzte von Beginn an auf Vielfalt und Trendsetting. Ob IndiePop, Reggae, Noise, Electro oder HipHop; ob intimes Klubkonzert oder großes Open-Air-Festival; ob Nachwuchsband oder Superstar; ob experimentell oder traditionell – die Konzert-Atmosphäre des Waschhauses ist einzigartig und machte es schnell über die Grenzen Potsdams hinaus bekannt. Besonderes Augenmerk gilt dabei immer wieder der Aufbauarbeit im Newcomerbereich. So haben hier u.a. „Rosenstolz“, „Rammstein“, „Tocotronic“ oder die „Sportfreunde Stiller“ vor vielen Jahren mal ganz klein angefangen.

Musik: Parties

Die verschiedenen trendweisenden Party-Reihen und Club-Nächte des Waschhauses ziehen jede Woche hunderte Besucher bis in die frühen Morgenstunden in die Schiffbauergasse. Das musikalische Spektrum reicht dabei von Hip Hop und Ragga bis hin zu Alternative- und Indie-Sounds, wie sie z.B. in den seit Jahren erfolgreich laufenden Reihen „Brennstoff“ und „Klub Color“ präsentiert werden. Aber auch die überaus gut besuchte 80er Jahre-Disko „Don’t You Want Me“ ist schon lange nicht mehr aus der Party-Landschaft der Region wegzudenken.

Musik: Jazz/Klassik/Ethno

Dem Oeuvre des Waschhauses entsprechend, bieten die regelmäßig stattfindenden Konzerte in den Bereichen Jazz, Avantgarde und Ethno ein zusätzliches Musikangebot für alle Experimente jenseits des Populären. Künstler wie Uwe Kropinski, John Cale oder Nils Petter Molvære stehen dabei für die Balance zwischen Kunst und Kommerz, aber auch mögliche Grenzüberschreitungen. Insbesondere die Veranstaltungen im klassischen Ethno, wie die monatliche Flamenco-Reihe oder Klezmer-Konzerte, erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Waschhaus ist außerdem ein wichtiger Partner in der AG Jazz, die das jährliche Potsdamer Jazzfestival organisiert.

Frank Richarz  [1. Dezember 2003]

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