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Prof. Krahé und Prof. Kliegl argumentieren ihre Position

Neben der Naturwissenschaftlichen Fakultät – mit Ausnahme des Studiengangs Informatik – hat sich auch der Studiengang Psychologie gegen Belegpunkte entschieden.

Prof. Kliegl und Prof Krahé vom Institut für Psychologie halten Belegpunkte für eine unnötige Bürokratisierung des Studiums und sehen als einzigen Grund in ihrer Einführung, dass damit theoretisch „Rechnungen“ gestellt werden können. In diesem Fall sollte erst das Problem der Studiengebühren diskutiert werden und ggf. Regelungen und Entscheidungen darüber getroffen werden, wie und wofür man eine „Rechnung“ stellt.

„Wenn man mit einer Belegpunkteregelung beginnt, zäumt man das Pferd vom Schwanze her auf, ohne dass klar ist, ob es dieser Regelung je bedarf.“ so Prof. Kliegl. „Ich war jedenfalls froh, dass es uns in der Psychologie bei der Einführung der neuen Ordnung (zumindest zunächst) erspart blieb.“

Prof. Krahé hält es darüber hinaus für problematisch, dass es keine transparenten Kriterien gibt, nach denen die in den einzelnen Studiengängen vergebenen Belegpunkte festgesetzt werden. Selbst innerhalb der Lehramtsstudiengänge variiert z.B. das Verhältnis von Belegpunkten, die man verbrauchen kann, zu Leistungspunkten, die man erwerben muss, von Fach zu Fach ganz erheblich. Außerdem ist es durch die Belegpunkte möglich, einzelne Prüfungen beliebig oft zu wiederholen, sofern man andere gleich besteht und dadurch entsprechend Belegpunkte „gespart“ hat. Dadurch zieht sich nach der Meinung von Prof. Krahé das Studium in die Länge. Demgegenüber hat Psychologie eine klare Regelung: Diejenigen Module, die als Prüfungsleistungen ausgewiesen sind, können maximal zweimal wiederholt werden. Darüber hinaus sehen Prof. Krahe und Prof. Kliegl keinen Regelungsbedarf im Sinne der Belegpunkte.

Frank Richarz  [1. März 2005]

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