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» themen/internationales/Jahresrechenschaftsbericht vom Referat Internationales



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Liebe Studierende,

ich möchte Euch darauf aufmerksam machen, dass derjenige, der diesen Bericht geschrieben hat, vor ca. 4 Jahren kaum deutsch gesprochen hat: also bitte den Inhalt beachten und nicht die (vielen) Rechtsschreibfehler.

-Beratungen:

leider gibt es an der Uni für ausländische Studierende (Free-Movers) kaum noch Beratungsmöglichkeiten (um die Programmstudierende wird sich gut gekümmert)

Ich habe die ganze Zeit immer wieder versucht, den AKAS wieder lebendig zu machen, was aber leider nicht funktioniert hat, und deshalb war es auch meine Aufgabe, die ausländischen Studierenden zu beraten. Diese Beratungen waren für mich anstrengend, auch psychisch, gewesen, da ich manchmal (gerade wenn es um ausländerrechtlichen Fragen geht) viel Zeit beim recherchieren investieren musste.

-AusländerInnenbeauftragte:

Gemäß Artikel 24 der Grundordnung der Universität Potsdam vom 29. Juni 1999 soll der Rektor auf Vorschlag des Senats eine/einen Beauftragte(n) für ausländische Mitglieder und Angehörige der Universität sowie dessen / deren Stellvertreter(in) bestellen. Nun, 6 Jahren nachdem die Grundordnung in Kraft getreten ist, habe ich zufällig entdeckt, dass es noch keineN BeauftragteR an der Uni gibt, und ich habe mir deshalb die Bestellung/Wahl einer Beauftragte während der Legislatur des 8. AStA als eine große Aufgabe gesetzt.

Nun steht morgen die Ausschreibung der AusländerInnenbeauftrage auf der Tagesordnung des Senats (heute ist Mittwoch, 14.06,06 18:06 Uhr).

Die Haupttätigkeitsfelder, die ich mir von der gewählten Person wünsche, sind: Mitarbeit in der universitären Selbstverwaltung und Beratung der Hochschulleitung bei der Entwicklung und Realisierung von Maßnahmen gegen Ausländerdiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus innerhalb und außerhalb der Universität

– Mitarbeit bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Studienbedingungen und zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit der ausländischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

– Erarbeitung von Maßnahmen zur Sicherstellung von ausreichenden Beratungsangeboten und zur Verbesserung der sozialer Situation

– Förderung der Integration ausländischer Studierender und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der Universität Potsdam

– Zusammenarbeit mit außeruniversitären Trägern und Organisationen zur Schaffung von Beratungsnetzwerken zur Verbesserung der Betreuung

– Vertretung der ausländischen Studierenden und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Prozess der Internationalisierung von Studium Lehre und Forschung

– Erarbeitung von Stellungnahmen zu Gesetzvorlagen, die ausländische Mitglieder der Universität betreffen

ASSIST:

Nun es ist jetzt seit meiner Pressemitteilung einige Monaten her, die (meine) Emotionen sind auch jetzt runter gekommen, und ich kann jetzt einen Kommentar dazu äußern.

Aufgrund der vielen Beschwerden von den ausländischen Studierende habe ich mich entschieden, mich mit ASSIST zu beschäftigen. Das Ziel der PM war eigentlich nur, der Uni zu zeigen, dass wir eine Auge auf ASSIST haben, und dass wir uns mit Thema weiterhin INNERHALB der Uni beschäftigen wollen, leider hatte das Thema durch die Kritik von Herrn Henry Kramer andere Dimensionen gehabt – das Thema ist aber dadurch auch eine bundesweite Diskussion geworden.

Von der Presse – auch von der Uni – kam nicht nur Kritik, sondern auch Lob dafür (wie zum Beispiel vom Neuen Deutschland und von Deutschlandfunk). Von dem BAS , vom fzs

sowie von vielen ASten und ausländischen Studierenden kam ebenfalls Unterstützung.

Ich gebe es trotzdem zu, ich sollte vielleicht anders mit der PM umgehen (nicht weil ich keine Beweise hatte, sondern weil das größte Teil meiner Beweise vertrauliche Dokumenten waren, die ich von jemandem von der Uni freundlicherweise bekommen habe. Ich wollte mit den Dokumenten nicht zur Presse gehen, sondern zum Gespräch mit ASSIST um den Überraschungseffekt nicht zu verlieren).

Das Gespräch mit ASSIST lief auch erfolgreich, so dass uns vom ASSIST 2 von unseren wichtigsten Forderungen versprochen wurden (eine kritische Evaluation durch Dritte sowie eine studentische Mitbestimmung bei ASSIST e.V). Es werden auch weitere Gespräche mit ASSIST im Laufe der nächsten Monate geben.

Fazit: ohne diese Ganze Aktion hätten wir vielleicht nie was bei ASSIST erreichen können, es hätte aber besser laufen können.

ASSIST war, ist und wird leider immer noch eine Hürde für ausländischen Studierende bleiben.

Zusammenarbeit mit anderen ASten, Organisationen und Dachverbänden:

— starke und gute Zusammenarbeit mit dem fzs

— sehr gute Zusammenarbeit mit BAS, der AStA der Uni Potsdam ist auch mit meiner Wenigkeit im Vorstand vom BAS vertreten

— Zusammenarbeit mit DSW: Begleitung des Prozesses der geplanten bundesweiten Standardisierung der Standardisierung der Service Pakete für ausländische Studierende

— Begleitung des Prozesses der geplanten Änderung des Aufenthaltsgesetzes (lauft noch)

Fazit: Die vorgestellten Bereiche waren die Schwerpunkte meiner Arbeit. Dazu kamen noch viele kleine Sachen, die man als Mitglied im AStA-Team erledigt/ erledigen muss(Öffnungszeiten, AStA- und StuPa-Sitzungen, Reakionen auf das brandenburgisches VerfSchG, rassistischer Angriff in Ptsdam…). Die meiste Zeit hat es immer Spaß gemacht, und ich konnte viel Positives für mich gewinnen.

Ich hoffe und denke, dass ich auch einigen meiner KommilitonInnen in schwierigen Situationen weiterhelfen konnte. Falls meine Nachfolge Erfolg beim Aufbau ehrenamtlicher Beratungsstrukturen haben sollte, könnte man in diesem Referat sicherlich noch viele tolle Sachen machen. Aber solange es hier hakt, muss der Beratungsbereich ein zentrales Anliegen des Referates bleiben. Ebenfalls auf ASSIST muss man weiterhin ein Auge haben, es wäre schade, wenn die im Gespräch erreichten Punkte im Laufe der Zeit nicht verwirklicht werden würden. Wie sich die Zusammenarbeit mit dem/der neuen Ausländerbeauftragten des Senats entwickeln wird, muss die Zukunft zeigen.

Ich wünsche mir auch, dass alle meine Nachfolge (wie ich es bin) ausländische Studierende sein werden, da sie besser ihre eigenen Probleme kennen. Die Meisten der (deutschen) Studierende wissen nichts von diesen Probleme oder sehen diese nicht als Hürden ein.



Mehdi Chbihi

Referent für Internationales

Allgemeiner StudierendenAusschuss (AStA)

der Universität Potsdam

Postfach 60 15 53

14415 Potsdam

Tel.: 0331/977-1225

Fax : 0331/977-1795

E-Mail: internationales@asta.uni-potsdam.de

Mehdi Chbihi  [27. Juni 2006]

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