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AStA für Verbleib des Kunstfachs in Potsdam

Die Universität Potsdam und die Universität der Künste (UdK) Berlin prüfen eine künftige Zusammenarbeit in der Lehrerbildung. Die Hochschulleitungen haben sich in einem ersten Gespräch über die Struktur und die Qualitätsstandards der Lehrerbildung in beiden Institutionen ausgetauscht. Wie die Universität Potsdam mitteilte, wurde dabei Einvernehmen erzielt, dass bei der Ausbildung der Lehrkräfte eine hohe fachliche Studienqualität neben der Vermittlung berufswissenschaftlicher und schulischer Kompetenzen unabdingbar ist.

An der UdK Berlin, die die Lehramtsfächer Bildende Kunst und Musik für alle Schulstufen anbietet, sei diese durch die enge Verzahnung mit den jeweiligen Fachausbildungen gewährleistet. Die Bewerber kommen aus allen Bundesländern und werden in mehrtägigen künstlerischen Zulassungsverfahren ausgewählt. Die Lehrerausbildung ist in Berlin wie auch in Potsdam auf das neue System von Bachelor- und Masterstudiengängen umgestellt und modularisiert worden. Obwohl die Strukturen nicht völlig identisch seien, stimmen sie im Wesentlichen überein und legen eine Zusammenarbeit der Universitäten auch über die Landesgrenze hinaus nahe, heißt es in der Pressemitteilung. Die beiden Bundesländer hatten das bereits 1999 auf politischer Ebene vereinbart.

Als mögliche Bereiche einer formalisierten Zusammenarbeit wurde die gegenseitige Anerkennung von ganzen Fächern oder auch von Fachanteilen, beispielsweise Lernbereichen der Grundschulpädagogik ins Auge gefasst. Damit wäre es zukünftig wieder möglich, ein Fach an der Universität der Künste, zum Beispiel Bildende Kunst oder Musik, und eines an der Universität Potsdam zu studieren.

Die Hochschulleitungen haben vereinbart, nun zuerst die rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten einer solchen Zusammenarbeit klären zu lassen, um dann erneut zu einem Gespräch zusammen zu kommen.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam lehnt eine mögliche Verlagerung des Studiengangs Kunst an die UdK in Berlin ab und startete unterdessen eine Online-Petition für den Studiengang Kunst in Potsdam, dessen Erhalt innerhalb der noch anhaltenden Strukturdebatte der Universität zur Diskussion steht. Die Petition wird durch Plakate und Flugblätter an verschiedenen Orten im Land Brandenburg beworben. „Unser Ziel ist es, weiteren Druck auf die Verantwortlichen an der Universität Potsdam aufzubauen, um den Studiengang Kunst nachhaltig zu sichern“, erklärt Sabine Finzelberg, Referentin für Kultur im AStA. Gleichzeitig soll eine öffentlich zugängliche Plattform etabliert werden. „So ist die Universität gehalten, mit allen Beteiligten über den Fortbestand der Kunstlehrerausbildung eine transparente Diskussion zu führen“, sagte Tamás Blénessy vom AStA.

Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten vom 23.05.2008

Tamás Blénessy  [23. Mai 2008]

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