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HOCHSCHULEN: Umschichten, zahlen oder dichtmachen
Debatte über Uni-Finanzierung

POTSDAM – Was als Debatte über den Sinn von Studienkonten begann, mündete in einer Generalabrechnung mit der Bildungspolitik der rot-roten Landesregierung. Die Studentenzeitung der Universität Potsdam „speakup“, der Studierendenausschuss Asta sowie die Lehrenden-Initiative „Intelligenzija Potsdam“ hatten am Donnerstagnachmittag ins Audimax der Hochschule geladen. Dort wurde über das „Bildungsdesaster Brandenburg“ debattiert.

Auslöser der Veranstaltung war nicht zuletzt der durch die Medien gegangene Ausspruch des kommissarischen Leiters der Uni Potsdam, Thomas Grünewald, man müsse sich angesichts der Sparzwänge vom „ideologischen Dogma kostenfreier Bildung“ verabschieden. Grünewald hatte das in Rheinland-Pfalz – noch – bestehende Modell der Studienkonten ins Spiel gebracht. Über einen gewissen Zeitraum ist das Studium kostenlos. Wird das Studienkonto „überzogen“, sind Gebühren fällig. Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos), zuvor selbst Präsidentin der Uni Potsdam, scheint solchen Vorschlägen nicht abgeneigt (MAZ berichtete).

Nun sagte Grünewald, er habe mit diesem Ausspruch provozieren wollen. Niedrige Steuern und gleichzeitig eine kostenlose universitäre Bildung haben wollen, das gehe nicht zusammen. Obwohl laut Haushaltsplanungen mehr als 500 Millionen Euro in Forschung und Wissenschaft stecken, sind Hochschulen seit Jahren unterfinanziert. „Ich bin dagegen, die Zahl der Studienplätze zu reduzieren“, betont Grünewald. Die Studenten seien der gesunde Ausgleich für den demografischen Wandel im Land. Was bleibe da anderes übrig, als die Studierenden einen Beitrag zahlen zu lassen?

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Kai Gondlach  [9. Juli 2011]

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