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» leben/Wo gehts hier zur besseren Mensa? Antworten auf viele eurer Fragen!



Am 7. Februar fand die halbjährlich tagende, 18. Mensaausschuss-Sitzung in den Räumlichkeiten des StuWe statt. Für die Vertretung eurer Interessen waren VertreterInnen vom AStA der Uni Potsdam, sowie der FHP, wie auch VetreterInnen des AK-Mensa und der FH Brandenburg dabei.
Vielen Dank für die Zahlreichen Rückmeldungen zur Frage „Was kann eure Mensa besser“ aus dem 7. AStA-Newsletter! Wir haben alle Fragen zumindest in den Raum gestellt, bekamen aber leider nicht auf alles eine klare und zufriedenstellende Antwort. Insgesamt scheint das StuWe, sowie die einzelnen MensaleiterInnen jedoch Neuerungen gegenüber recht aufgeschlossen und wir sind zuversichtlich, dass eine konstruktive Zusammenarbeit weiterhin möglich ist.

Zusammenfassend kann euch als Studis nur ans Herz gelegt werden, bei allem was euch unmittelbar freut, stört oder fehlt, das Personal anzusprechen und das Feedback direkt weiterzugeben. Sollte euch das unangenehm sein, sind auch die MensaleiterInnen offen für eure Fragen und Anregungen zu finden unter http://www.studentenwerk-potsdam.de/mensen.html“

Ganz diskret könnt ihr eure Meinung auch bei post@Studentenwerk-Potsdam.de anbringen. Die Idee ein Feedbacksystem einzurichten ist bis auf weiteres nicht umsetzbar. Sollten jedoch einfach umsetzbare Ideen dazu bestehen, könnt ihr diese gerne ans StuWe weitergeben.
Im Folgenden findet ihr nun die besprochenen Punkte der Sitzung, sowie weiterführende Informationen.

Protokoll der Mensaausschuss-Sitzung am 07.02.12

(1) Veganes Essen
(2) Kennzeichnung
(3) Pappbecher
(5) Das Einkaufsverfahren
(5a) regionaler Einkauf
(5b) saisonaler Einkauf
(5c) Bioprodukte
(6) Fair Trade-Produkte
(7) Desserts
(8) Umfrage
(9) Freie Komponentenwahl

(1) Veganes Essen
Frau Hagemeister: „Das vegane Essen am Neuen Palais soll nicht eingestellt werden.“
Allerdings kann es weiterhin nur am Neuen Palais zur Verfügung gestellt werden, da dort ein seperater Kochbereich existiert, der ausschließlich für diesen Zweck genutzt wird. In anderen Mensen ist nie eindeutig gewährleistet, dass es nicht zu Vermengungen von vegan und nicht-vegan kommt.

Wichtig: Sojamilch für Kaffee-/Tee-trinkende VeganerInnen ist an allen Standorten verfügbar, nur ist sie nicht permanent geöffnet, da sie sonst schlecht wird. Wenn ihr sie braucht, artikuliert euch gegenüber dem Personal! Ist zwar nicht die perfekte Lösung, aber bitte macht von eurem Recht Gebrauch, damit sie sehen, wie groß die Nachfrage wirklich ist!

Die Statistik sagt:
Durchschnittlich werden am Neuen Palais 6 % veganes Essen und 14 % vegetarisches Essen verkauft.
An „schlechten“ Tagen wird nur 4 % Veganes und 6 % Vegetarisches verkauft und
an „guten“ Tagen wird 9 % Veganes und 21 % Vegetarisches verkauft.

(2) Kennzeichnung
Frau Kleetz: Kennzeichnungspflichtige Dinge werden weiterhin gekennzeichnet, aber Allergene nicht, wie z. B. Laktose. Dies sei in einer Großküche nicht möglich, da es zu Verunreinigungen kommen kann, wenn der Löffel aus dem einen Essen mit dem anderen Essen in Kontakt kommt. Es können demnach immer Spuren enthalten sein. Momentan ist es lediglich möglich die Zusatzstoffe im „Mensabegleiter“ einzusehen, wobei nicht alle Mensen genau das gleiche servieren und letztlich die jeweilige Mensaleitung die Verantwortung trägt.

(3) Pappbecher
Es werden zu viele Pappbecher anstatt von Tassen benutzt. Besonders drastisch ist dies bei der Müllbeseitigung an der FH Brandenburg aufgefallen. Auf Grund des hohen Becheraufkommens muss nun nicht mehr alle 2 Wochen, sondern jede Woche der Müll weggebracht werden. Dies erhöht die Entsorgungskosten, die allerdings nicht beim StuWe anfallen, sondern bei der FH, sodass es Aufgabe der Hochschulleitung sein müsste, hier eine andere „Becherpolitik“ zu fordern.

Der Vorschlag einen Aufpreis für den Pappbecher zu nehmen, wurde von Seiten des StuWes abgeschmettert, weil angeblich dann alle zu den Tassen greifen würden und diese nicht zurück brächten. Wir würden uns freuen, wenn dieses Vorurteil zumindest hinterfragt würde, indem eine Testphase eingerichtet wird.

Auf Initiative einer Studierenden hin will das StuWe den Start eines Plakatwettbewerbes initiieren, der die Pappbecher-Problematik thematisieren und Lösungen aufzeigen soll… zum Beispiel mit dem Thermobecher. Dieser wurde seit seiner Einführung innerhalb eines Jahres 191 mal verkauft. Allerdings gab es Beschwerden er solle nicht besonders dicht sein.
Der Wettbewerb soll, nach Wunsch des stuwe, durch möglichst alle brandenburgischen Studierendenvertretungen unterstützt und beworben werden.
Der AStA der Uni Potsdam ist definitiv dabei!

(5) Das Einkaufsverfahren
Das Studentenwerk kauft im Rahmen der Einkaufskooperative Ost ein. Dies ist ein Verband, in dem alle ostdeutschen Mensen einkaufen. Dort werden die Lebensmittel mit guter Qualität ausgewählt. Alle Extraprodukte müssen gesondert eingekauft werden.

(5a)Zum Thema regionaler Einkauf wurde erklärt, dass das stuwe bereits verstärkt auf eine solche Praxis achtet, es in Brandenburg jedoch nicht immer leicht wäre, regionale Versorger in der Größenordnung zu finden.

Folgende Herkünfte wurden erklärt:
-die Eier kommen von der Beelitzer Frischei e.G.
(http://www.beelitzer-frischei.de/index.php)
-das Fleisch kommt von“Meisterfrisch“ aus Neubrandenburg (http://www.gv-partner.de/pages/283.aspx)
-die Backwaren werden regelmäßig aus dem Großraum Berlin/Brandenburg bezogen
-Früchte und teilweise Gemüse werden nach Möglichkeit aus Werder bezogen
-auch beim Fisch wird darauf geachtet, regionalen Fang zu bevorzugen. Außerdem werden beim Fisch-Einkauf die Kriterien des WWF (http://www.wwf.de/themen/meere-kuesten/fischerei-und-fischzucht/jeder-kann-handeln/neu-fischratgeber/) angewendet und es wurde erklärt, dass es nahezu unmöglich sei, Fisch zu beziehen, der nicht MSC- zertifiziert ist. Im Einzelfall kann auch immer in den Mensen nachgefragt werden.

(5b)saisonaler Einkauf
Auch wenn gerne eine andere Praxis ausgeübt würde, haben die MensaleiterInnen des StuWe die Erfahrung gemacht, dass saisonales (Winter-)Gemüse, wie Kohl oder Steckrüben/Schwarzwurzeln/Pastinaken gegenüber nicht-saisonalen Angeboten oft nur unzureichend angenommen wird. Auf Grund der wirtschaftlichen Ausrichtung der Mensen (Einkauf+Arbeitszeit für Zubereitung+Energiekosten = Geld) und dem guten Vorsatz, nichts wegwerfen zu wollen, wird sich somit der Nachfrage durch die Studierenden gebeugt und weniger Saisonales angeboten.
Ein Großteil (80%) des Gemüses sind derzeit Tiefkühlerzeugnisse.

(5c)Bioprodukte
Wie schon beim regionalen Einkauf besteht auch hier wieder das Problem, dass angeblich in der Größenordnung des StuWe keine Bioprodukte zur Verfügung stehen. Es wird eher auf Regionalität als auf Bioprodukte aus fernen Ländern geachtet.
Dennoch konnte uns zugesichert werden, dass jeglicher Langkornreis (außer Basmati) nun aus biologischem Anbau stamme. Auch die kleinen Äpfel, die zum Dessert ausliegen, sind „bio“.

(6) Fair Trade
Der Kaffee stammt an allen Standorten aus fairem Handel und das schon seit Jahren. Leider wird das zu wenig beworben bzw. wahrgenommen.
Es soll bald probeweise Fair-Trade-Schokoladenriegel (gepa) und Fair-Trade-Tee (gepa) geben.

(7)Desserts
Die Desserts werden nicht benannt, weil es damit einmal Probleme gab. (Beschriftungen wurden versehentlich vertauscht oder Schälchen falsch zurückgestellt, welches dann zu rechtlichen Schritten gegen das StuWe auf Grund von „Irreführung“ führte). Für uns war diese Begründung auch nicht zufriedenstellend, aber seitens des StuWe gibt es da keine Verbesserungsvorschläge. Zumindest wurde zugesichert, dass die Nachtische zusatzstofffrei seien und zum größten Teil selbst in den Mensen hergestellt würden.
Auch hier wichtig: Wenn etwas unklar ist, fragt das Personal, die wissen Bescheid.
Wenn viele Leute fragen, wird es hoffentlich irgendwann eine Änderung hinsichtlich der Beschilderung geben.

(8) Umfrage
Unsere Umfrage vom letzten Semester ist in Vergessenheit geraten. Frau Bänsch konnte sich nicht daran erinnern und meinte, es sei ihr nie zugeschickt worden?!
Insbesondere die Zustimmung der Studierenden, bis zu 30 Cent mehr für bessere Qualität zahlen zu wollen (73% der 3500 Befragten sprachen sich dafür aus), könnte für die Einkaufsmöglichkeiten der Mensen von Bedeutung sein.

(9)Freie Komponentenwahl
Nach wie vor soll es möglich sein, beim Weglassen der Hauptkomponente (Fisch/Fleisch etc.) ein Essen zu erhalten, welches zu 1,20€ berechnet wird. Sollte es Schwierigkeiten mit diesem Verfahren geben, beschwert euch (bei den MitarbeiterInnen oder etwas offizieller bei den MensaleiterInnen oder hochoffiziell unter post@Studentenwerk-Potsdam.de).
Im Übrigen ist es bei der Essensausgabe möglich zu sagen, ob ihr etwas mehr oder etwas weniger möchtet, es muss also nichts übrig bleiben und verhungern muss auch niemand.

Weiterhin Guten Appetit wünscht euch
euer AStA-Ökoreferat

(bei Fragen/Anmerkungen Mail an: oeko@asta.uni-potsdam.de)

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Ribana Bergmann  [8. Februar 2012]

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