Logo

» gender/KUNDGEBUNG 21.Juni 18 Uhr „Ich entscheide, wen ich liebe – Fuck off homophobia!“



*PRESSEMITTEILUNG*

Ich entscheide, wen ich liebe – Fuck off homophobia!

Bündnis aus Spartacus Potsdam e.V., Queer Riot Club Berlin und dem
Potsdamer Katte e.V. ruft am 21.Juni zur Kundgebung gegen Homophobie auf

Am 21.Juni um 18 Uhr, so der Text von Spartacus e.V., Queer Riot Club und
Katte e.V., sollen alle Menschen, die für ein freies Leben und gegen
Homophobie einstehen, zum Brandenburger Tor (Potsdam) kommen. Dort wird es
Raum geben, gegen die Diskriminierung und Verfolgung von homosexuellen
Menschen zu demonstrieren sowie sich zu vernetzen, um gemeinsam stärker
auftreten zu können.

„Als uns letzte Woche die Nachrichten über ein neues russisches Gesetz
erreichte, welches das Sprechen über Homosexualität vor Kindern und
Jugendlichen unter Strafe stellt, traf es uns wie ein Schlag. Wie kann es
sein, dass ein Parlament im 21.Jahrhundert grundlegende Menschenrechte so
mit Füßen tritt?“ erklärt Claudia Fortunato vom Spartacus e.V. „Sofort war
klar, dass wir uns mit den Betroffenen solidarisieren werden, um gemeinsam
gegen solche homophoben, mörderischen Zustände zu kämpfen“, fügt Fortunato
hinzu.

Jirka Witschak vom Katte e.V. erläutert: „Dieses Gesetz verunmöglicht nicht
nur die wichtige Aufklärung in Schulen und anderswo für Kinder und
Jugendliche, sondern degradiert Nicht-Heterosexuelle zu Menschen zweiter
Klasse. Dieser Beschluss tritt grundlegende Menschenrechte mit Füßen.
Jede_r sollte lieben dürfen, wen er oder sie will.“

Auch der Queer Riot Club Berlin ist Mitorganisator_in der Kundgebung am
kommenden Freitag. „Der Protest gegen solche inhumanen Zustände soll so
bunt und facettenreich sein wie wir Menschen es sind. Wir stehen alle
zusammen gegen Homo- und Transphobie. Wir stehen für ein besseres, freieres
Leben, nicht erst übermorgen, sondern jetzt gleich“, resümiert Maria Psycho
vom Queer Riot Club.

*AUFRUF*

Kundgebung: Ich liebe, wen ich will – Gegen Homo- und Transphobie!

am 21.Juni ab 18 Uhr am Brandenburger Tor (Potsdam)

„homophobia – the worst disease – you can´t love who you want to love in
times like these“

Diese traurigen Zeilen, verfasst von der Band Chumbawamba Mitte der 90er,
um auf die mörderischen Tendenzen moderner Homophobie aufmerksam zu machen,
zeigen leider noch immer erschreckende Aktualität in weiten Teilen dieser
Welt.

Während in einigen Ländern über die Homo-Ehe und eine steuerliche
Gleichstellung debattiert wird, beschließt das russische Parlament mit
großer Mehrheit, das Sprechen über Homosexualität vor Kindern und
Jugendlichen unter Strafe zu stellen. Mit diesem Beschluss  tritt die Duma
grundlegende Menschenrechte mit Füßen und gibt homo- und transphoben
Mörder_innen Rückendeckung. Gewalttätige Angriffe auf nicht-heterosexuelle
Menschen werden von einer ohnehin schon geduldeten in eine staatlich
legitimierte Position gehoben und das in einer Situation in der erst Anfang
Juni 2013 in Russland unabhängig von einander zwei Morde an Menschen verübt
wurden, weil sie schwul waren.

Im Jahr 2011 stellt die gleichgeschlechtliche Liebe in 75 Ländern ein
Verbrechen dar. 8 Länder davon sehen für Homosexualität die Todesstrafe vor
(Iran, Mauretanien, Saudi Arabien, Sudan, Jemen, Teile von Nigeria, Gambia
und Somalia). Auch dort, wo Homophobie keine staatliche Legitimation
erfährt, werden Menschen, deren Lebensweise nicht in die herrschende
Normativität passt, diskriminiert, verfolgt und ermordet.

Wir werden solche Zustände nicht hinnehmen. Wir wollen, das jede_r lieben
kann, wen er_sie möchte. Wir schließen uns zusammen, um gemeinsam unsere
Solidarität mit den Betroffenen auszudrücken und  gegen Homo- und
Transphobie zu kämpfen, vor unserer Haustür und international.

Darum rufen wir alle, die Feindlichkeit gegen nicht-heterosexuelle Menschen
genau so scheiße und unmenschlich finden wie wir, dazu auf, dies am 21.Juni
ab 18 Uhr Brandenburger Tor (Potsdamer Innenstadt) laut auszusprechen, sich
zu vernetzen und gemeinsam an einer besseren Welt zu arbeiten.

Stay together, fight together, smash homophobia!

Spartacus Potsdam e.V.

(www.spartacus-potsdam.de)

Queer Riot Club Berlin

(https://www.facebook.com/people/Queerriotclub-Berlin/100002965260064)

Katte e.V. (Potsdam)

(http://katte.eu/)

Caroline Bachmann  [19. Juni 2013]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang