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» gender/Veranstaltungstipp 15.12., Das Neue Prostituiertenschutzgesetz



Das neue ProstSchG – wie viel Schutz ist wirklich drin?
Kritische Sexarbeiter*innen beziehen Stellung
 
Dieses Jahr verabschiedete die Große Koalition das sogenannte Prostitutionsschutzgesetz. Ab dem 1. Juli 2017 soll es in Kraft treten und enthält mehrere Neuerungen, wie z.B. den Anmeldezwang, verpflichtende Gesundheitsberatungen und einige Maßgaben an Bordelle. Doch inwiefern bietet es den Sexarbeiter*innen Schutz und oder verbessert ihre Arbeitsbedingungen? Und sollte das überhaupt der Sinn sein?
 
Die Geschichte der Sexarbeit zeugt von Stigmatisierung und Ausgrenzung, sowie Eingriffen durch den Staat und seine Organe. Beispielsweise erhielten die Sexarbeiter*innen erst 2002 durch das Prostitutionsgesetz die Möglichkeit, ihren Lohn überhaupt rechtlich geltend machen zu können, da das Geschäft mit den Freiern bis dahin als sittenwidrig eingestuft wurde. Doch von einer gesellschaftlichen Anerkennung als Arbeit sind wir auch heute noch weit entfernt.
 
Was in der öffentlichen Debatte meist fehlt, ist die Perspektive der Sexarbeiter*innen selbst!
Deswegen möchten wir, die kritischen Jurist*innen der Uni Potsdam, eine Möglichkeit bieten, eine Diskussion über das Gesetz und die Sexarbeit an sich mit den Menschen zu führen, für die sie zur Lebensrealität gehört, und nicht über ihren Kopf hinweg. Der „Move e.V. – Verein für Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit“ wird von den Arbeiter*innen selbst organisiert und versucht, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dafür berät er diese und leistet Öffentlichkeitsarbeit, in deren Rahmen die Referent*innen uns über den Zusammenhang von Care- und Sexarbeit sowie Rassismus aufklären werden.
Der AStA unterstützt die Veranstaltung und lädt alle ein, daran teilzunehmen 🙂
15.12.2016, 19:30 Uhr, Am Uni-Standort Griebnitzsee, H 01

Veronika Krotki  [9. Dezember 2016]

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