Logo

» presse/pressemitteilung/Anwesenheitspflicht abgeschafft!



Akademischer Senat beschließt Neuregelung

Der Akademische Senat der Universität Potsdam hat auf seiner gestrigen Sitzung, 15. Juli 2015, die Anwesenheitspflicht für alle Veranstaltungen der Universität abgeschafft. Ausnahmen vom Verbot der Anwesenheitskontrolle sind nur für sogenannte „forschungsorientierte Seminare“, Praktika und Sprachkurse vorgesehen. Da die Anwesenheitspflicht als Teil der Leistungserfassung anzusehen ist, müssen die fachspezifischen Studienordnungen diese für alle Veranstaltungen ausdrücklich vorsehen. Die neue Regelung schreibt einen Senatsbeschluss von 2009 fort und soll sicherstellen, dass sich die Leistungserfassung im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen für Hochschulprüfungen befindet.

In dem Beschluss heißt es: „Studien- und Prüfungsordnungen dürfen die regelmäßige Teilnahme bzw. Anwesenheitspflicht für die Vergabe von Leistungspunkten oder die Zulassung zu einer Modulprüfung grundsätzlich nicht vorsehen. […] Ausnahmen müssen in der jeweiligen fachspezifischen Studien- und Prüfungsordnung als Prüfungsnebenleistung geregelt sein. Ohne eine solche Regelung ist eine Präsenzpflicht nicht durchsetzbar.“ Dazu Gesine Dannenberg, studentische Senatorin: „Diese Regelung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Seit Jahren fordern die Studierenden an der Universität Potsdam eine sinnvolle Regelung für die Anwesenheitspflicht, die auch den rechtlichen Anforderungen genügt – genau das haben wir hiermit, auch wenn es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.“

Der Vorstoß zur Neuregelung der Anwesenheitskontrollen kam vom Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Andreas Musil. Der AStA hatte schon vor Monaten auf das immer größer werdende Problem der Anwesenheitskontrollen hingewiesen. „Wir freuen uns, dass nach unserer umfangreichen Zuarbeit eine Regelung vom Vizepräsidenten vorgeschlagen wurde. Es wird sich in den kommenden Monaten zeigen, ob die Fächer in ihren Studienordnungen eine adäquate Umsetzung des Beschlusses erreichen. Auf jeden Fall wird der AStA die weitere Entwicklung verfolgen, damit die studentischen Interessen in dieser Sache weiterhin gehört werden“, versichert Sandra-Diana Heidbrecht, Referentin des AStA für Hochschulpolitik.

Elisa Kerkow  [17. Juli 2015]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang