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Werbung im Bus für revisionistische Stadtplanung
AStA kritisiert Werbung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in den Transportmitteln der ViP

Tausende Studierende benutzen täglich die Verkehrsmittel der ViP und müssen dabei momentan auf Werbung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche schauen. Selbstverständlich kann die ViP ihre Werbeflächen vermieten, an wen sie will. Dabei muss sie sich jedoch bewusst sein, dass dies einer politischen Positionierung gleichkommt und zwar einer, die jener der verfassten Studierendenschaft der Universität Potsdam, einer der größten Nutzer_innengruppen des ÖPNV, diametral gegenübersteht.

Der AStA der Uni Potsdam kritisiert diese Unterstützung der ViP für ein Projekt, das vor allem von konservativen Kräften getragen wird, die zum Teil nicht einmal in Potsdam leben. „Wir erneuern heute unsere Solidarität mit der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche, welche bereits 2014 durch einen Beschluss des Studierendenparlaments manifestiert wurde“, sagt Sandra-Diana Heidbrecht, Referentin für Hochschulpolitik.

Das Motto „Garnisonkirche Potsdam – wo sie war, wie sie war!“ zeigt eindeutig die revisionistischen Tendenzen der Werbekampagne. „Wer als Stadt weltoffen und zukunftsgewandt sein will, kann nicht Studierendenwohnheime wegplanen, um einer Militärkirche als Teil einer historisierten Stadtmitte Platz zu machen. Das ist weder nachhaltig noch sozial. Wenn es nach Mitteschön ginge, würden in der Innenstadt sicher wieder Kutschen statt Straßenbahnen fahren. Und der Pöbel soll mal schön die Fresse halten. Nicht mit uns.“, so der Kulturreferent Robert Barsch für den Allgemeinen Studierendenausschuss.

Julia Zimmermann, Referent_in für Geschlechterpolitik, fügt hinzu: „Die Prioritätensetzung in dieser Stadt läuft vollkommen fehl, wenn Leute Geld sammeln, um durch eine Kirchenkopie die Verdrängung aus der Innenstadt voranzutreiben statt über dringende Probleme wie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum nachzudenken. Wir fordern die Verantwortlichen bei den Verkehrsbetrieben und in der Stadtpolitik dazu auf, die Augen zu öffnen für die soziale Realität statt in Träumen von einem preußischen Disneyland zu schwelgen.“

Für Rückfragen steht Ihnen Claudia Fortunato, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, per Mail an presse@astaup.de zur Verfügung.

 

Claudia Fortunato  [11. September 2015]

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