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In Zeiten des immer höher werdenden Leistungsdrucks brauchen Studierende soziale Rückzugsräume

Was sollte eine Studierendenvertretung denn sonst übrig haben als ein Riesenlob für die Leute im Eselsohr? Gerade hat die Uni nebenan einen echten Betonklotz aufgestellt, der den anonymen Touch in Griebnitzsee nur befördert. Aber unten im Keller eines Backsteinhauses findet sich eine wahre Oase: Ein Stückchen Ruhe mit Getränken und kleinen Snacks auf Spendenbasis. Wenn der Geldbeutel gerade leer ist, kann ich auch in der nächsten Woche zahlen. Das ist tatsächlich ein Eselsohr im Uni-Alltag.

Seit über zwei Jahren fordert der AStA die Schaffung von sozialen Räumen. Trotz zahlreicher Neubauten wird seitens der Universität immer wieder auf die Raumproblematik hingewiesen: Für soetwas sei schlichtweg kein Platz. Das Problem verschärft sich unterdessen: Aus einer aktuellen Umfrage der Techniker Krankenkasse unter 130.000 Studierenden geht hervor, dass über ein Drittel der Studierenden sich nur schwer konzentrieren können, unter Rücken-, Nacken, Kreuz- oder Schulterschmerzen und Nervosität leiden. Die Gründe hierfür wurden ebenso erfasst: hohe Anforderungen, Zeitdruck, Hektik, Lärm, fehlende Rückzugsmöglichkeiten. Das traurige Resultat: Beinahe zehn Prozent der Studierenden bekommen Psychopharmaka verordnet. Das kann doch nicht die Lösung sein!

Tamás Blénessy  [8. Januar 2008]

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