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» themen/wohnungspolitik/Pressemitteilung: Bundesweite Aktionswoche „Studis gegen Wohnungsnot“ in Potsdam



Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam beteiligt sich in der kommenden Woche an der bundesweiten Kampagne „Studis gegen Wohnungsnot“. Innerhalb dieser Kampagne kritisiert der AStA vor allem den Mangel an Wohnheimplätzen für Studierende sowie die gerade in Potsdam massiv voranschreitende Gentrifizierung.

Potsdam gilt schon seit Jahren als eine der teuersten Städte in den neuen Bundesländern. Doch mit Beginn des Wintersemesters wurde die Brisanz der Lage offenkundiger denn je: Über 200 Bewerber_innen gingen bei der diesjährigen Wohnheimplatzvergabe des Studentenwerks Potsdam leer aus. Medienwirksame Folge: die Besetzung einer Wohnung des strategischen Leerstands durch wohnungslose Studierende. Hinzu kam die Abschaffung des Begrüßungsgeldes – dabei wohnt bereits die Hälfte aller in Potsdam eingeschriebenen Studierenden im günstigeren Berlin.

Dem Studentenwerk, das unter anderem für die Wohnheime und die Mensen zuständig ist, sind die Hände gebunden: Die stetigen Kürzungen der Landeszuschüsse verhindern die Schaffung weiteren studentischen Wohnraums. Stattdessen sieht das Studentenwerk sich dazu gezwungen, den Semesterbeitrag sowie die Miet- und Mensapreise zu erhöhen.

„Der kostenintensive Wiederaufbau preußischer Schlösser und Kirchen hat Konjunktur, Wohnungen und Hotels werden zugunsten touristischer Sichtachsen abgerissen. Mir fehlen die Worte“, so AStA-Pressereferentin Marei Frener.

Jährlich gehen der Stadt 13 Millionen Euro verloren, nur 5.200 der 23.000 der Potsdamer Studierenden wohnen in Potsdam. „Mit der derzeitigen Wohnungspolitik lockt man niemanden aus der Hauptstadt in die preußische Provinzperle Potsdam“, stellt der AStA-Vorsitzende Paul Möller fest.

„Ohnehin verkennt die Stadt das Potenzial von hier wohnenden Studierenden“, ergänzt AStA-Sozialpolitikreferentin Juliane Lehmann. „Sowohl das studentische Flair als auch die Sicherung Potsdams als Wissenschaftsstandort hängen maßgeblich davon ab, dass Studis die Stadt als lebenswert empfinden. Ohne bezahlbaren Wohnraum ist das natürlich schwierig.“

In der kommenden Aktionswoche werden wir Euch breit über die Situation in der Stadt informieren. Zudem finden Gespräche mit politischen Akteur_innen in Potsdam und im Land Brandenburg statt.

Die Kampagnenhomepage des AStA findet Ihr unter www.asta.uni-potsdam.de/wohnen. Die Internetpräsenz der bundesweiten Mietenaktionswoche findet sich unter www.studis-gegen-wohnungsnot.de.

Marei Frener  [31. Oktober 2013]

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