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» presse/Pressemitteilung: … und jährlich grüßt das reaktionäre Murmeltier



Mit Bedauern mussten wir auch dieses Jahr feststellen, dass Abgeordnete der AfD zum Neujahrsempfang an unserer Uni eingeladen werden. Wir sind enttäuscht und rufen den Präsidenten Oliver Günther dazu auf, dies zu ändern. Wir begrüßen sehr, dass auch Oliver Günther sich kritisch zur AfD und rechten Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft äußert – noch mehr begrüßen würden wir es, wenn daraus auch Taten folgen würden.

Mit dem Einladen der AfD werden deren Positionen gesellschaftlich gefestigt, rechtspopulistische Standpunkte werden normalisiert – Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Islamfeindlichkeit werden immer salonfähiger. Darüber hinaus ist es eine Farce, die AfD als willkommenen Gast an der Uni darzustellen – dies entspricht nicht der Meinung vieler Studierender und auch wir als Studierendenausschuss (und somit auch geladene Gäste des Neujahrsempfangs) stellen uns dagegen.

Die Unwissenschaftlichkeit der AfD zeigt, warum sie an einer Universität nichts zu suchen hat. Die Leugnung des Klimawandels ist ein Schlag ins Gesicht des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung – um nur einen Punkt zu nennen. Wer die Einschränkung der Wissenschaft in anderen Ländern kritisiert, muss dies auch hier tun. Eine Partei, die für Meldeportale gegen AfD-kritische Lehrer*innen verantwortlich ist, kann kein Interesse an freier Wissenschaft haben.

Weiterhin ist die AfD Brandenburg besonders kritisch zu betrachten. Unter anderem gehört der Landesvorsitzende Andreas Kalbitz zum völkischen „Flügel“ der AfD und pflegt Verbindungen zu eindeutig rechtsradikalen und neonazistischen Vereinigungen. Solche Positionen werden legitimiert, wenn die AfD an der Uni Potsdam willkommen geheißen wird. Wir hoffen sehr, dass der Präsident seine Entscheidung überdenkt.

 

Der AStA der Universität Potsdam

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Lisa-Marie Maliga  [14. Januar 2019]

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