Logo

» presse/pressemitteilung/Engagement für AusländerInnenbeauftragte an der Universität Potsdam endet mit deren Abschaffung



Unbesetzte Stelle der AusländerInnenbeauftragten soll abgeschafft werden. AStA kritisiert Hochschulleitung erneut scharf

Die Universität Potsdam wird sich in den kommenden Wochen eine neue Grundordnung geben. Der Entwurf, der nun von der Arbeitsgemeinschaft „Grundordnung“ dem Senat vorgestellt wird, enthält nunmehr keinen Passus für die Bestellung einer AusländerInnenbeauftragten.

Der AStA sieht diese Entwicklung nicht nur als rückschrittlich an, sondern auch als diskriminierend. Denn vor allem ausländische Studierende, aber auch MitarbeiterInnen und WissenschaftlerInnen aus anderen Ländern haben im deutschen Hochschulsystem und in der Gesellschaft mit erheblichen Problemen zu kämpfen, welche deutsche Studierende nicht haben. Doch dass sie deshalb eine eigene Beauftragte bräuchten, bezweifelte die Universitätsleitung auf Nachfrage des AStA.

Schon bei früheren Gesprächen zu diesem Thema bezeichnete die Präsidentin der Universität Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst die Stelle der AusländerInnenbeauftragten als „totgeborenes Kind“, weil sie seit ihrer Festschreibung in der Grundordnung nie besetzt wurde. „Dass das am Unwillen der Hochschulleitung liegt, diese Stelle entsprechend finanziell zu unterfüttern, kehrt das Präsidium gern unter den Tisch“, erklärt die AStA-Referentin für ausländische Studierende Claudia Fortunato. „Internationalität interessiert die Uni nur solange sie absahnen kann. Sobald es darum geht, mal etwas zu investieren, zieht sie den Schwanz ein“, so Fortunato weiter.

Der AStA der Universität Potsdam fordert die Hochschulleitung auf, sich für die Wiedereinfügung der AusländerInnenbeauftragten in die neue Grundordnung einzusetzen. Der AStA wird hierzu einen entsprechenden Antrag im Senat stellen. Zudem muss diese Stelle entsprechend finanziell ausgestattet werden. Alles andere wäre die Zementierung der Diskriminierung ausländischer Mitglieder der Universität Potsdam.

Tamás Blénessy  [17. Februar 2009]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang