Pressemitteilung des Referats für Antidiskriminierung und Antifaschismus
Als Referat für Antidiskriminierung und Antifaschismus unterstützen wir den Appell des Vereins Opferperspektive e.V., die Antidiskriminierungsberatung in Brandenburg ausreichend zu finanzieren. Durch den Wegfall der Bundesförderung ab Januar 2026 wird die unabhängige Antidiskriminierungsstelle Brandenburgs wegfallen. Finanzmittel für eine Alternative stehen nicht zur Verfügung. Dadurch, dass es voraussichtlich keine zusätzlichen Landesmittel für die Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt gibt, ist auch diese Stelle mit ihren Angeboten gefährdet.
Aus unserer Arbeit wissen wir, dass marginalisierte Studierende nicht nur im universitären Bereich Diskriminierung ausgesetzt sind, sondern besonders auch außerhalb der Universität. Uns erreichen zunehmend Berichte von Studierenden, die rassistischer, antisemitischer, queerfeindlicher und rechter Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt sind. Wir arbeiten in Diskriminierungsfällen mit den Mitarbeitenden der Opferperspektive zusammen und vermitteln beispielsweise Studierende an deren Beratungsangebote.
Antidiskriminierungsarbeit ist ein wesentliches Merkmal einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Sie ermöglicht gesellschaftliches Handeln und politische Partizipation, besonders von marginalisierten Personen.
Wir fordern alle Verantwortlichen auf Landesebene, insbesondere die demokratischen Fraktionen des Landtages Brandenburg, dazu auf, für eine ausreichende Finanzierung der Antidiskriminierungsarbeit zu sorgen. Durch die größer werdende Bedrohungslage für marginalisierte Menschen in unserer Gesellschaft müssen die Beratungsangebote ausgebaut werden. Wenn die nötigen Finanzmittel nicht zur Verfügung gestellt werden, kommt dies praktisch einer Kapitulation gegenüber rechten Gewalttäter*innen gleich und ist in unserem Verständnis einer demokratischen Gesellschaft nicht hinnehmbar. Es braucht starke Zeichen und klares politisches Handeln gegen rechte Gewalt und Diskriminierung.
Euer Antidiskriminierungs- und Antifaschismusreferat im AStA der Uni Potsdam - April 2025