Logo

» presse/presseschau/Uni Potsdam muss NPD-Funktionär zur Prüfung zulassen



Urteil am Verwaltungsgericht
Uni Potsdam muss NPD-Funktionär zur Prüfung zulassen

von Alexander Fröhlich

Die Universität Potsdam ist mit ihrer harten Haltung gegen einen NPD-Funktionär gescheitert. Sie muss den 25-Jährigen brandenburgischen Parteivize zur Abschlussprüfung in Politikwissenschaften zulassen, urteilte das Potsdamer Verwaltungsgericht am Donnerstag.

Potsdam – Die Universität Potsdam ist mit ihrer harten Haltung gegen einen führenden NPD-Funktionär gescheitert – wegen Verfahrensfehlern. Sie muss einen führenden NPD-Funktionär in Brandenburg zur Abschlussprüfung zulassen. Das Potsdamer Verwaltungsgericht gab am Donnerstag der Klage von Ronny Zasowk statt. Der 25-Jährige ist Vize-Chef der rechtsextremistischen Partei in Brandenburg und studiert in Potsdam Politikwissenschaften.

Die Universität hatte sein Pflichtpraktikum, das Voraussetzung für die Prüfungszulassung ist und das Zasowk 2009 in NPD-Bundeszentrale in Berlin-Köpenick absolviert hatte, nicht anerkannt. Das Potsdamer Verwaltungsgericht stellte nun Verfahrensfehler der Universität-Leitung fest und gab dem 25-Jährigen recht.

Zasowk ist nicht nun Vize-Landesvorsitzender der NPD in Brandenburg, sondern auch Chef der NPD in der Lausitz, dem aktivsten und radikalsten Kreisverband in Brandenburg, der eng mit militanten Rechtsextremisten verzahnt ist. Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes ist Zasowk, der im Cottbuser Stadtparlament sitzt, auf dem Weg, in den Führungszirkel der Bundes-NPD aufzusteigen. „Sprachlich und ideologisch ist er dem Neonationalsozialismus zuzuordnen“ und klar antisemitisch.

Weiterlesen auf www.pnn.de

Kai Gondlach  [23. Juni 2011]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang