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Uni: Wahl des Präsidenten verzögert sich
Zwei Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen

Die Universität Potsdam muss weiter auf einen neuen Präsidenten warten. Der Senat will bei seiner nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch erst noch über den Wahltermin entscheiden, wie Werner Jann, der Vorsitzende des Senats, auf PNN-Anfrage sagte. Die Wahl war zwischenzeitlich bereits für die Juli-Sitzung vorgesehen, aus Zeitproblemen jedoch verschoben worden. Dass die Uni noch in diesem Semester einen Nachfolger für die im Februar 2011 ins Wissenschaftsministerium gewechselte frühere Präsidentin Sabine Kunst (parteilos) bekommt, wird damit immer unsicherer. Denn vor der Wahl soll es eine öffentliche Anhörung der Kandidaten geben – ob man die aber in die vorlesungsfreie Zeit im August oder September legen kann, ist umstritten. Bis zur Wahl eines neuen Unipräsidenten leitet Thomas Grünewald, der frühere Vizepräsident für Lehre und Studium, die Hochschule kommissarisch.

Aus den Bewerbern für das Präsidentenamt hat der Landeshochschulrat nach PNN-Informationen mittlerweile zwei Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen – eine offizielle Bestätigung von Seiten des achtköpfigen Expertengremiums gab es bis gestern allerdings nicht. Wie schon bei der letzten Präsidenten-Wahl im Sommer 2006 gehen ein Universitätsangehöriger und ein „Auswärtiger“ ins Rennen: Vorgeschlagen sind nach PNN-Informationen der Potsdamer Biochemiker Robert Seckler und der Berliner Wirtschaftsinformatiker Oliver Günther.

Seckler, der seit 1998 an der Universität Potsdam auf dem Gebiet der Physikalischen Biochemie forscht und lehrt, war von 2002 bis 2006 Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Von 2008 bis zum Frühjahr 2011 saß er dem Senat der Universität vor. Nach seiner Promotion an der Universität Tübingen war Seckler unter anderem an der Universität Regensburg und an der US-amerikanischen Brandeis University in Waltham/Massachusetts tätig.

Günther ist Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und Leiter des dortigen Instituts für Wirtschaftsinformatik. Nach der Promotion an der US-amerikanischen University of California in Berkeley arbeitete er unter anderem an der University of California in Santa Barbara und am Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm. Der Wirtschaftsinformatiker, der bereits als Schüler zweimal den Bundeswettbewerb Mathematik gewann, ist Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik und sitzt im Auswahlausschuss der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2010 war er als möglicher Nachfolger des scheidenden HU-Präsidenten Markschies im Gespräch. Jana Haase

In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 13.07.2011

Kai Gondlach  [13. Juli 2011]

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