Logo

» presse/presseschau/Zehn für alle (PORTAL, 01.12.03)



Zehn für alle

Erstmals hat der AStA ein Ökologiereferat

01.12.03, PORTAL, AutorIn: Redaktion

Der neu gewählte AStA an der Uni-Potsdam unter Vorsitz von Martin Bär (Grün-Alternative Liste) hat seine Arbeit aufgenommen. Die zehn Mitglieder haben einen Masterplan aufgestellt, wie die Universität als politischer, sozialer, kultureller und ökologischer Lebensraum neu gestaltet werden soll. Sie wollen ausdrücklich eine Vertretung für alle Studierenden sein, unabhängig davon, welche politische Richtung sie vertreten, und auch für die Nichtwähler. Ihr Motto dabei ist: kompromissbereit sein, ohne Standpunkte aufzugeben.

Masterplan

Ein besonderes Anliegen ist dem neuen AStA, die Finanzierung auf eine transparente und nachvollziehbare Basis zu stellen. Auf Universitäts- und Landesebene fordert er mehr Mitbestimmung für die Studierenden. Dafür will er das offene Gespräch mit dem Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, Ministerin Wanka und allen weiteren Verantwortlichen suchen. Um eine freie Bildung zu unterstützen, die vor allem Kinder bildungsferner Schichten erreicht, kämpft der AStA in seiner Studentenwerkspolitik gegen die Rückmeldegebühren.

Zum ersten Mal an der Uni Potsdam hat der AStA ein eigenständiges Ökologiereferat geschaffen. Zu den ersten Aufgaben gehören die Ermittlung und Prüfung von mehr Alternativen für gesünderes Essen im Mensa-Angebot und die Verbesserung der Abfallsituation an der Universität.

Das umfangreiche AStA-Serviceangebot wird fortgeführt. Dazu zählt auch eine Neuauflage der juristischen Erstberatung. Darüber hinaus gibt es Verhandlungen mit dem DGB, um eine arbeitsrechtliche Anfangsberatung anbieten zu können.

Damit Potsdam auch kulturell zur Studierendenstadt wird, wollen die neu gewählten Vertreter der Studierendenschaft sich für ein vielfältiges Angebot alternativer Kultur und die finanziell abgesicherte Errichtung eines studentischen Kulturzentrums in der Innenstadt einsetzen. Es soll in den Elfleinhöfen entstehen. Dort gibt es inzwischen schon ein AStA-Büro. Es ist bereits saniert, für das übrige Areal sollen die Bauarbeiten im nächsten Frühjahr beginnen.

PUCK in der Kritik

Die Einführung der Chipkarte PUCK sieht der AStA bisher noch kritisch. So sollen sämtliche Verwaltungsabläufe wie Prüfungsanmeldung oder Rückmeldung an bestimmten Terminals abrufbar sein. Für knapp 16.000 Studierende werden auf dem gesamten Campus aber nur ganze acht Terminals aufgestellt. Außerdem sind weder alle Uni-Standorte abgedeckt, noch sind alle künftigen Standorte behindertengerecht zugänglich, bemängelt der AStA.

Später sollen auf PUCK noch weitere Funktionen hinzukommen wie Zutrittskontrollen für die ZEIK. Diesen Punkt sieht der AStA sehr kritisch. Zwar wird von der Uni-Leitung betont, dass keine Bewegungsprofile erstellt werden sollen, aber technisch möglich wäre es. Ein generelles Problem sieht der AStA in den Fragen der Datensicherheit und des Datenschutzes.

Darüber hinaus sei bis jetzt nicht klar, welche Konsequenzen das Nicht-Einschicken eines Fotos hat, wie bei verlorene oder gestohlenen Karten verfahren oder wie mit Fehlfunktionen beziehungsweise Problemen während der Startphase umgegangen wird.

Quelle: Universitätszeitschrift PORTAL

Frank Richarz  [2. Dezember 2003]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang