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» themen/kulturzentrum/Nutzungskonzept Elfleinhöfe (Stand Juli 2003)



inhaltsübersicht

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elfleinhöfeidee

Die Stadt Potsdam beheimatet drei Hochschulen mit insgesamt über 20.000 Studierenden, darunter die größte Hochschule des Landes Brandenburg, die Universität Potsdam. Quantitativ betrachtet ist Potsdam damit eine Studierendenstadt.

Auf das städtische Leben wirkt sich dies jedoch kaum aus. Die Universitätsstandorte liegen an der Peripherie, die Studierenden wohnen oft im Umland und in Berlin. Potsdam hat es bisher kaum vermocht, seine Studierenden an sich zu binden und von ihnen angemessen zu profitieren. Daher kam der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Potsdam (AStA) schon vor Jahren auf die Idee, einen zentralen Anlaufpunkt für Studierende in der Innenstadt Potsdams zu etablieren: das studentische Kulturzentrum.

Nach langer Suche entschied man sich für das Privatgelände Elflein-Höfe in der Hermann-Elflein-Straße 10, da keine reellen öffentlichen Raumangebote vorlagen.

In den Elflein-Höfen soll ein Schmelztiegel aus Kultur, Wissenschaft und Politik entstehen, in der nicht nur die junge Generation in einen kulturellen Dialog tritt.

An diesem Ort entstehen die institutionalisierte Kultur, Wissenschaft und Politik von morgen, hier wird experimentiert und gestritten. Hier haben die PotsdamerInnen

noch einen unverstellten Blick auf Kultur und Bildung und können sich kritisch zu Wort melden und mitgestalten.



elfleinhöfeareal

In der Hermann-Elfl ein-Straße 10 und 11 soll durch eine gemeinsame Anstrengung von der Eigentümergesellschaft CEBES, dem Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Potsdam (AStA), dem Offenen Kunstverein e.V. und dem Selbsthilfe-, Kontakt und Informationszentrum (SEKIZ e.V.) das Areal Elflein-Höfe entstehen.

Deshalb wollen wir das in diesem Areal geplante studentische Kulturzentrum vorstellen, das nicht nur die Innenstadt durch innovative und alternative Angebote aus Kultur, Wissenschaft und Politik bereichern soll, sondern auch dazu beiträgt, das bestehende Angebot des KunstWERKs abzusichern bzw. zu erweitern.



studentischeskulturzentrum

Das studentische Kulturzentrum wird sich über das Areal der Hermann-Elflein-Str. 10 erstrecken. Räumlichkeiten, die dieser Nutzung unterliegen, befinden sich im Erdgeschoss des Vorderhauses, in allen drei Geschossen des Seitenflügels, in den Garagen und im Gebäude des KunstWERKs.

Mit dem studentischen Kulturzentrum soll u.a. gewährleistet werden, dass die Studierendenschaft ihre satzungsgemäßen Aufgaben wahrnehmen kann. Zu diesen

Aufgaben zählen laut § 62 Abs. 1 BbgHG:

  • die Wahrnehmung der Interessen der Studierenden
  • Förderung der politischen Bildung sowie der geistigen und

    musischen Interessen iher Mitglieder;
  • die Mitwirkung an der Erfüllung der Aufgaben der Hochschulen (§ 3), insbesondere durch Stellungnahmen zu

    hochschul- oder wissenschaftspolitischen Fragestellungen,
  • die Unterstützung der sozialen Belange ihrer Mitglieder;
  • die Pflege der überregionalen und internationalen Beziehungen der Studierenden.

Der AStA als ausführendes Organ der Studierendenschaft ist für die Erfüllung dieser Aufgaben verantwortlich und hat unter dieser Maßgabe das studentische Kulturzentrum entwickelt. Zur Unterstützung dieses Projekts wurde der

Verein [ekze] e.V. gegründet.

Der AStA wird weiterhin vor Ort ein Stadtbüro unterhalten und somit eine Art studentische Botschaft in der Innenstadt etablieren. Im Empfangsbereich werden die BesucherInnen über das Projekt und Programm der Elfleinhöfe informiert.

In den ersten Wochen des jeweiligen Semesters können die Studierenden dort ihr Semesterticket abholen. Eine temporäre Vernetzungsstelle für die Rundumbetreuung ausländischer Studierender im Immatrikulationszeitraum

soll hier ebenfalls ihre Arbeit aufnehmen.

Ort: Hermann-Elflein-Str. 10, Vorderhaus, EG,

Raum: 2.1.1 und 2.1.2

NutzerInnen: AStA der Universität Potsdam

Nutzungsart: Elfleinhöfe-Empfang, AStA-Stadtbüro, Semesterticketausgabe, Vernetzungsstelle

Zeitraum: werktags, 10-18 Uhr

Hinter dem bestehenden Restaurant Lehmofen soll ein Studierendenclub eröffnen, der das kulturelle Angebot der Innenstadt im Hinblick auf Studierende und SchülerInnen erweitern soll. Im Klubraum sollen Kleinkunst, Lesungen und kleinere Diskussionsforen das Programm des KunstWERKs ergänzen. Im Erdgeschoss lädt der kneipenähnliche Klub zum Verweilen in studentischem Ambiente ein. Der

Klubraum im Obergeschoss soll zusätzlich tagsüber für Proben jeglicher Art zur Verfügung stehen.

Ort: Hermann-Elfl ein-Str. 10, Seitenfügel, EG und OG, Raum 2.2.1 und 3.2.1

NutzerInnen: [ekze] e.V. (Betreiber), AStA , Fachschaftsräte, diverse JungkünsterlerInnen, Studierendenprojekte und Initiativen

Nutzungsart: Gastronomie, kleine Veranstaltungen und Proben im

Klubraum

Zeitraum: Klubbetrieb anfangs jeden Tag ab 19 Uhr, später eventuell auch nachmittags, vormittags Proben und abends Veranstaltungen im Klubraum

Im Dachgeschoss des Seitenflügels sollen Büroräume für feste Studierendengruppen und für temporäre Arbeitsgruppen/Initiativen bereitgestellt werden. Für alle aktiven Gruppen und die vier bestehenden Studierendenredaktionen der Universität (astazeitung, schreib, Der Bernd, Der Babelsberger) werden Möglichkeiten geschaffen, Flyer, Zeitungen und Webseiten

zu erstellen. Von hier aus werden die internationalen studentischen Beziehungen gepflegt, z.B. die erklärte Partnerschaft mit allen Studierendenschaften der

Wojewodschaft Lubuskie in Polen. Der Konferenzbereich bietet Raum für Politik und Wissenschaft, Diskussion und Kommunikation. Im Klubraum darunter können die NutzerInnen Veranstaltungen organisieren und im angrenzenden Infopool ihre Publikationen/Informationen der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Ort: Hermann-Elflein-Str. 10, Seitenflügel OG und DG, Raum 4.2.1 und 3.2.1

NutzerInnen: AStA, AK Verkehr, interessengemeinschaft lehrerinnenbildung, Sozialfondskommission der Studierendenschaft der Universität Potsdam, lokale erasmus initiative (lei), studentische Initiative gegen Anisemitismus und Antizionismus (SigAA_UP), GolmOpenAir- Vorbereitungsgruppe, AG Antirassismus und AG Antifaschismus des AStA der Universität Potsdam, Universität Potsdam-LinuxUserGroup (up-LUG) e.V.

Studierendenzeitungen: astazeitung, schreib, Der Bernd, Der Babelsberger

Nutzungsart: Büro, Kommunikationsmodul (Kopierer, Drucker,

Faltmaschinen, Layoutcomputer mit Internetanbindung etc.)

Zeitraum: jeden Tag morgens bis abends

Durch die Etablierung des studentischen Kulturzentrums wird der Kulturstandort KunstWERK gesichert. Der AStA als Betreiber des studentischen Kulturzentrums wird das KunstWERK zur Hälfte nutzen und den Veranstaltungsraum

unterhalten. Neben Theateraufführungen, Musikabenden und Lesungen werden im Obergeschoss und Dachgeschoss unter der Leitung des Offenen Kunstvereins

Kunstausstellungen durchgeführt. Die Kursangebote des Offenen Kunstvereins finden hier ebenfalls ihren Platz. Als besonderes Feature wird im Keller des KunstWERKs ein Proberaum für die vielen aktiven studentischen Bands eingerichtet, die bisher keine Möglichkeiten haben, in Potsdam zu proben. Um die Zusammenarbeit mit den ansässigen Trägern der Elfleinhöfe zu koordinieren, soll

im Büro des Offenen Kunstvereins ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden. Die Gestaltung des Hofes als Freilichtbühne unterstützt die künstlerische Vielfalt des

KunstWERKs und ermöglicht gleichzeitig eine optimale Nutzung dieser Fläche.

Ort: Hermann-Elflein-Str. 10, Hinterhaus und Vorplatz

NutzerInnen: AStA, Offener Kunstverein e.V., 7 studentische Bands, externe Kulturschaffende (z.B. Poetenpack), KursteilnehmerInnen

Nutzungsart: Theateraufführungen, Musikabende, Lesungen, Kunstausstellungen, Kurse, Proberaum

Zeitraum: nachmitttags, abends

Ausstellungen: vormittags bis abends

Neben dem KunstWERK sollen in einem sanierten und aufgestockten Garagengebäude Ateliers und ein Fotolabor entstehen. Mit den Ateliers entstehen im Erdgeschoss Räume für Bildhauerei und Siebdruck. Im Obergeschoss sollen die bestehenden Beratungen des AStA angeboten werden.

NutzerInnen: Offener Kunstverein, Fotogruppe der Uni Potsdam, AStA (Beratung)

Nutzungsart: freie Arbeitsmöglichkeiten für Kulturschaffende,

Siebdruck, Bildhauerei, Fotolabor, Beratung

Zeitraum:Ateliers und Fotolabor: morgens bis abends

BAföG -und Sozialberatung: dienstags 10 Uhr bis 14 Uhr

donnerstags 11 Uhr bis 15 Uhr

Rechtsberatung: mittwochs 17 bis 19 Uhr

Semesterticketberatung: dienstags 13 Uhr bis 17 Uhr

mittwochs 11 Uhr bis 15 Uhr

Die Beratung für Opfer rechtsmotivierter Gewalt findet außerhalb der Beratungszeiten nach Vereinbarung statt.

(damaliger Stand)



elfleinhöfeträgerInnen

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist das Exekutivorgan der Studierendenschaft und wird aus dem 27köpfigen Studierendenparlament (StuPa) heraus gebildet, welches alljährlich gewählt wird, um die Interessen

der Studierenden zu vertreten.

Seit Jahren verfolgt der AStA der Universität Potsdam für seine rund 16.000 Studierenden das Projekt des Studentischen Kulturzentrums. Da die Universität auf vier Standorte aufgesplittert ist, wird ein zentraler Veranstaltungsort als Anlaufstelle und kulturelle Interessenvertretung benötigt, welcher in der Hermann-Elfl ein-Straße 10 realisiert werden kann.

Ein studentisches Kulturzentrum in den Elflein-Höfen bündelt studentische Interessen an einem Ort und bietet einen Ausgangspunkt für Aktivitäten in der ganzen Stadt.

Seit 12 Jahren ist das KunstWERK ein Kulturstandort, der unter einem Dach bildende Kunst, Theater und Musik vereint. Der Verein setzt sich für die ideelle und materielle Förderung künstlerischer Aktivitäten von hauptsächlich Kindern und Jugendlichen, sowie Erwachsenen und KünstlerInnen ein. Er engagiert sich für den Erhalt und die Entwicklung und Erprobung von kultur- und sozialpädagogischen Konzepten.

Der Offene Kunstverein e. V. ist, als Anlaufstelle für Studierende,

Jugendliche und Kinder, stets bemüht, ein Bewusstsein für soziale Zusammenhänge und soziale Konfliktstoffezu schaffen. Unabhängig vom Veranstaltungsprogramm

nutzen jede Woche ungefähr 170 – vor allem junge Menschen – das Angebot des Offenen Kunstvereins e.V. Der Verein bezieht kulturpolitisch Stellung und kooperiert

mit KünstlerInnen, anderen Trägern, staatlichen Einrichtungen und kulturpolitischen Interessenvertretungen. Er fördert die offene, europäische, internationale Kulturbegegnung, welche sich der Toleranz zwischen den verschiedenen nationalen und internationalen Kulturen verpflichtet fühlt. Die Arbeit mit ausländischen KünstlerInnen und Partnerorganisationen wird besonders gepflegt.

Ein erfahrenes KünstlerInnen-Team vermittelt einen voraussetzungslosen

Einstieg in künstlerische Techniken. Die TeilnehmerInnen lernen die Kunst als persönliches und auch gemeinsames Ausdrucksmittel zu begreifen. Es soll

das Wissen vermittelt werden, dass Kunst eingebunden ist in Traditionen und Theorien, welche den Reichtum ihrer Vielfalt und Möglichkeiten ausmachen.

Neben der kontinuierlichen Arbeit in Projekten und Kursen (Malerei/Grafi k, Plastik, Graffi ti, Theater und Musik), gibt es die Möglichkeit, in einem offenen Atelier zu arbeiten und Ausstellungen zu gestalten, sowie für Musik und Theaterveranstaltungen zu proben.

Das Besondere dieser langen Arbeit ist, dass verschiedenen Generationen nicht nur an einem Ort ihren jeweiligen Interessen nachgehen, sondern ganz selbstverständlich gemeinsam Projekte entwickeln, Veranstaltungen gestalten

und zusammen in Kursen arbeiten können. Es findet ein selten gewordener Erfahrungsaustausch und eine gegenseitige Bereicherung statt, welches das KunstWERK zu einem optimalen Treffpunkt zwischen den BesucherInnen von SEKIZ e.V. und den Studierenden macht.

Das Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum (SEKIZ

e.V.)
ist ein gemeinnütziger Verein und der Ort in Potsdam für Selbsthilfe und ehrenamtliches Engagement. Ein Ort, an dem jede Bürgerin und jeder Bürger, der Kontakte, Selbsthilfe, Lebenshilfe oder Unstützung im weitesten Sinne benötigt, auf- bzw. angenommen oder in eine passende Einrichtung vermittelt werden kann.

Als Dienstleister ist SEKIZ e.V. im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig und fördert die ganzheitliche Gesundheit im Sinne der Weltgesundheitsorganisation. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) defi niert Gesundheit als einen Zustand des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Mit ihren Angeboten und Möglichkeiten wollen sie Menschen ermöglichen, ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit auszuüben, ihre persönlichen Kompetenzen sowie sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und mit Erkrankung, Behinderung oder sonstigen Belastungen besser umgehen zu können. Der Verein dient ausschließlich und unmittelbar dem Zweck, Menschen selbstlos durch die Gewährung von Hilfe

zur Selbsthilfe für sie und ihre Angehörigen zu unterstützen, sowie in ihrem Wunsch nach ehrenamtlichem Engagement zu fördern.

Unter seiner Trägerschaft arbeiten die Potsdamer Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe (PIKS), die Freiwilligenagentur (FWA), die Begegnungsstätte (BEGS), sowie der Internet-Club Gesundheitsförderung. In Kooperation SEKIZ e.V.

Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum mit der Hoffbauer Stiftung betreibt SEKIZ e.V. ein ambulantes Hospiz.

Der oben stehende Text ist ein Auszug aus dem Förderantrag an das Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr (MSWV), Stand: Juli 2003.

Jürgen Stelter  [11. Januar 2004]

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