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Puck öffnet die Türen der Universität (PNN, 12.5.2004)

12.5.2004, PNN

Autor: Jan Kixmüller

Puck öffnet die Türen der Universität

Um die Studierenden von der neuen, digitalen Chipkarte zu überzeugen, hat die Uni Potsdam sich etwas einfallen lassen. Ein niedlicher Namen – „Puck“ – wurde gefunden und ein wirklich ansprechend-freches Signet entworfen. So gesehen hat die neue Karte nur Vorteile: Studien- und Bibliotheksausweis sowie Semesterticket auf einer Karte. Erweiterung zum Kopieren, Drucken, für Pool-Zugang, Zahlungsverkehr und bargeldlosen Mensabetrieb will man in den kommenden Jahren eröffnen. Das freut den Hauptsponsor, die Deutsche Bank, der man gestern die neue Wunderkarte offiziell präsentierte.

Die Bank will sich nicht nur für den gesellschaftlichen Fortschritt engagieren, sondern hat natürlich auch monetäre Interessen. Man weiß, dass sich Kunden schon sehr früh an eine Bank binden, also sind die über 16 000 Studierenden der Universität Potsdam ein wichtiges „Kundensegment“. Zurzeit betreue man unter den rund 40 000 Potsdamer Kunden etwa 3000 Studierende. Mit Hilfe der Werbung auf der Chipkarte will man in Zukunft noch mehr ansprechen.

Die Unileitung freut sich ebenfalls, ist es ihr doch gelungen, mit mehreren Sponsoren ein Mammutprojekt ohne Hochschulgelder auf die Beine zu stellen. In Zeiten knapper Kassen ist die Hochschule auf Drittmittel angewiesen. Mit der neuen Karte hofft man nicht nur mehr Bequemlichkeit für die Studierenden zu erreichen, sondern auch die Verwaltung der Hochschule zu entlasten. Denn die Studenten können in Zukunft an den Terminals ihre Papiere selbst bearbeiten. In nur neun Monaten hat die Unileitung das Projekt umgesetzt, nun haben fast alle der 16 239 Studierenden den digitalen Ausweis, 900 Ausweise warten noch auf Studenten die im Ausland oder Urlaubssemester sind.

Für die Vertreter der Studierenden bleibt das Projekt trotz aller Erfolgsmeldungen umstritten. Vor allem, dass es nur sechs Terminals an den drei Standorten der Universität gibt, bemängelt Peer Jürgens vom Allgemeinen Studierendenausschuss. Unklar sei auch, was der Chip alles können soll. „Die Frage der Überwachung und Zugangsbegrenzung ist für uns noch offen“, sagte Jürgens.

Quelle:

Potsdamer Neueste Nachrichten

Peer Jürgens  [12. Mai 2004]

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