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Studierende: Uni lässt ihre Bibliothek im Stich (PNN, 07.05.2004)

Resolution des AStA / Unibibliothek: Vorwürfe ungerechtfertigt, 07.05.2004, PNN, AutorIn: PNN

Studierende: Uni lässt ihre Bibliothek im Stich

Resolution des AStA / Unibibliothek: Vorwürfe ungerechtfertigt

Potsdam. (PNN/Kix) Der AStA und das Studierendenparlament der Universität Potsdam hat die Universitätsleitung in einer Resolution aufgefordert, „den erfolgten Rückschritt bei den Bibliotheken umgehend zurückzunehmen und auf eine Verbesserung der Bibliothekssituation aktiv hinzuwirken“. Die Reduzierung der Öffnungszeiten konterkariere jegliche Bemühungen, die Studiendauer möglichst gering zu halten. „Die Wegnahme der Sonnabend-Öffnungszeiten an den Standorten Neues Palais und Golm führt zudem zu einer Ungleichbehandlung der Studierenden etwa der Naturwissenschaften, die nicht zu rechtfertigen ist“, heißt es in der Resolution der Studierenden.

Ein konzentriertes Arbeiten sei durch den Wegfall der Abends- und Sonnabends-Öffnungszeiten nicht mehr möglich, da zu den anderen Zeiten die Unruhe des Publikumverkehrs dominiert. „Die Sicherstellung von Arbeitsmöglichkeiten in der Bibliothek ist aber unumgänglich, da aufgrund geringer Stückzahlen meist nur noch Präsenzbestandsexemplare verfügbar sind.“ Die Verschlechterung der Finanzausstattung an den Bibliotheken hat nach Ansicht der Studierenden nicht zu erkennbarem Engagement der Universität geführt, diese Situation entscheidend zu verbessern. „Der dadurch immer eklatanter werdende Mangel vor allem an aktueller Literatur erschwert ein zügiges und qualitativ gutes Studium neben den weiteren schlechten Bedingungen, wie z.B. überfüllte Seminarräume und ungenügender Personalbestand, zusätzlich.“

Die Direktorin der Universitätsbibliothek, Dr. Ulrike Michalowsky wies die Vorwürfe der Studierenden gegenüber den PNN zurück, den Tonfall der Resolution bedauerte sie. Der Unileitung könne man keinen Vorwurf machen, die Probleme seien auf die allgemeine Finanzmisere zurückzuführen. Die Universität setze sich für ihre Bibliothek durchaus ein, eine Sonderzuweisung von 200 000 Euro an die Hochschule sei in diesem Jahr direkt an die unterfinanzierte Bibliothek weitergereicht worden. „Wir fühlen uns nicht von der Hochschulleitung ungleich behandelt“, sagte die Direktorin. Das Problem der Öffnungzeiten sei auf den Abschluss des Sozialtarifvertrages im Land Brandenburg zurückzuführen.

Die Studierenden fordern indes die Universitätsleitung zur „ vollständige Rücknahme der Kürzung der Öffnungszeiten an der Bereichsbibliothek Babelsberg und Angleichung bei den anderen Bereichsbibliotheken an deren Öffnungszeiten“ auf. Zudem brauche man eine Sicherstellung der Personalmittel, insbesondere für studentische Hilfskräfte, zur Wahrung der Öffnungszeiten. Außerdem fordert der AStA Bemühungen, mehr Mittel für Literaturbeschaffung zu akquirieren, auch müssten im Haushalt der Uni mehr Bibliotheksmittel freigesetzt werden.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Martin Bär  [7. Mai 2004]

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