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» aktuelles/Offizieller Brief an den Rektor: Rücktritt oder Abwahl



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Fast zwei Drittel der Studierenden der Universität Potsdam haben den Rektor zum Rücktritt aufgefordert. Damit hat der Rektor die mit Abstand größte Gruppe an dieser Hochschule, die Studierenden, nicht mehr auf seiner Seite.

Daraufhin schrieben der Vorsitzende unserer Studierendenvertretung (AStA) Martin Bär und der Präsident des Studierendenparlaments Sönke Klinger einen Brief an den Rektor, worin sie ihm bis zum 7.7.2004 Zeit geben, dem Rücktrittsgesuch nachzukommen.

Der Brief

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Loschelder,

am 15.6.2004 beantragten fünf Fachschaften eine Urabstimmung mit folgendem Text:

„Ich fordere hiermit den Rektor, Herrn Prof. Dr. Loschelder, zum unverzüglichen Rücktritt von seinem Amt auf. Sollte der Rücktritt verweigert werden, fordere ich den Senat auf, die notwendigen Maßnahmen für eine Neuwahl des Universitätspräsidenten / der Universitätspräsidentin einzuleiten.“

Am 15.6.2004 schlossen sich das Studierendenparlament und der Allgemeine Studierendenausschuss diesem Antrag an.

In der Urabstimmung, welche parallel zu den Gremienwahlen vom 29.6. -1.7.2004 stattfand, haben sich bei einer für Studierendenschaftswahlen außergewöhnlich hohen Wahlbeteiligung von 21,3% die Studierenden wie folgt entschieden:

abgegebene Stimmen: 3238

gültige Stimmen: 2827

ungültige Stimmen: 411

Ja: 1805 (63,8%)

Nein: 1022 (37,2%)

Damit haben sich fast zwei Drittel der Studierenden der oben genannten Forderung angeschlossen.

Entsprechend diesem für alle Gremien der Studierendenschaft bindenden Beschluss fordern wir Sie, im Namen der der Studierendenschaft, zum Rücktritt auf.

Sollten Sie dieser Aufforderung nicht bis zum 7.7.2004 nachkommen, wird es entsprechend dem Beschluss der Urabstimmung auf der nächsten Sitzung des Senats am 8.7.2004 einen entsprechenden Antrag zur Einleitung eines Abwahlverfahrens geben.

Für im Vorfeld der Urabstimmung erschienen Publikationen, welche sich in unangebrachter Art und Weise gegen Sie als Person richteten, bitten wir im Namen aller um Entschuldigung.

Bitte teilen Sie uns zeitnah mit, wie Sie mit dem Ergebnis der Urabstimmung umgehen wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Bär (AStA-Vorsitzender)

Sönke Klinger (Präsident des Studierendenparlamentes)

Frank Richarz  [3. Juli 2004]

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