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» gender/texte/Bericht vom Feministischen Archiv Marburg



Nachdem die Deutsche Bahn uns zu spät nach Marburg gebracht hat, kamen wir doch noch während der Öffnungszeit des „Feministischen Archivs“ an.

Das Feministische Archiv ist in dem Gebäude, welches vom Marburger AStA genutzt wird, integriert und zwischen dem Raum fürs FrauenLesbenReferat und einem Sekretariat zu finden. Ein gemütlicher Raum, die Wände voller Bücherregale, die Bücher thematisch sortiert, ein kleiner Arbeitsplatz, Stapel von Zeitschriften, ein Karteienkasten und eine einladende Sitzecke.

Wir fragten dann, wie dieses Archiv entstanden ist und welche Konzepte vorlagen. Dieses Archiv existiert bereits seit 15 Jahren und es fing tatsächlich so an, dass sich ein paar Frauen zusammengefunden haben, die Lust hatten auf so ein Projekt. Sie haben tatsächlich mit ein paar Büchern angefangen und dieses Archiv Stück für Stück, mal mit mehr, mal mit weniger Beteiligung aufgebaut und weiterentwickelt.

Finanziell sieht es so aus, dass in dem Finanztopf des FrauenLesbenReferat eine Summe für das Archiv festgesetzt wurde. Die Mitarbeiterinnen des Archivs können frei über dieses Geld verfügen.

Im weiteren Verlauf des Abends durften wir an einem mädchen-workshop im Rahmen eines alternativen Radios Marburgs teilnehmen. Weiterhin waren wir in einem alternativ verwalteten Café, sowie in einem linken Buchladen. Abends sind wir dann noch in eine Kneipe gegangen und haben uns noch einmal mit den Mitarbeiterinnen des femarchivs getroffen, sowie mit Steffi vom fzs, wodurch erste Kontakte zum Ausschuss für Frauen und Gender des fzs zustande kamen.

Des Weiteren findet in dieser Kneipe wöchentlich eine Frauenkneipe statt. Auch hier kam es zur Diskussion zu Intentionen, Konzepten und über Bedarf und Auslastung. Ebenso kam es zu einem Erfahrungsaustausch zu dem Thema Reproduktion der bestehenden Geschlechterkategorien durch Angebote, die speziell für Frauen angelegt sind.

Insgesamt ein sehr netter, informativer Ausflug, uns wurde sehr offen gegenüber getreten und das Gefühl vermittelt bei Fragen usw. gern wieder an sie herantreten zu können.

Unsere Idee ist es nun, im gerade entstehenden Studentischen Kulturzentrum ebenfalls ein Archiv einzurichten, welches mit Literatur und online-Medien zum Thema Frauen- und Geschlechterforschung ausgestattet wird und sowohl den Studierenden, als auch anderen interessierten Menschen zur Verfügung steht.

Dieses Projekt sollte unserer Ansicht nach in Kooperation mit der Bibliothek des Chamäleon e.V. realisiert werden.

Sindy Brödno  [25. November 2004]

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