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» gender/texte/Bericht vom Ladyfest in Leipzig vom 21. – 24.10.2004



Am Freitag machte ich mich auf den Weg nach Leipzig zum diesjährigen Ladyfest.

Das erste Ladyfest fand im August 2000 in Olympia (USA) statt und seitdem veranstalten verschiedene Gruppen weltweit Ladyfeste, um alte Strukturen in Frage stellen, sie anzugreifen und dabei auch noch Spaß zu haben. Immerhin fanden und finden im Jahr 2004 insgesamt 19 Veranstaltungen unter dem label Ladyfest statt. (weitere Infos unter: www.ladyfest.org, www.ladyfestleipzig.de)

Schon im Vorfeld war klar, dasz ich bei dem vielfältigen Veranstaltungsangebot nur einen kleinen Teil mitbekommen werde und eher Eindrücke und input, auch in Bezug auf das Referat, wieder mit noch Potsdam nehmen werde.

Ich machte mich also sofort auf den Weg um den Film von Katharina Ellerbrock (2004):“female & queer words & beats“ anzuschauen.

Es war eine Dokumentation über verschiedene Musikprojekte von Frauen, wie „Le Tigre“, „Hanin Elias“, „Räuberhöhle“, „rhythm king and her friends“ und „Peaches“. Diese Bands resultierten teilweise direkt oder indirekt aus der Riotgrrrl-Bewegung der 90er Jahre, haben sich stilistisch jedoch vom Punkrock hin zu elektronischer Musik bewegt haben. In unterschiedlichen Interviews artikulieren die Künstlerinnen ihre Vorstellungen von Feminismus, Glamour und Revolte. Die Regisseurin wollte eigendlich auch vor Ort sein, um eventuelle Fragen zu beantworten, musste aber leider absagen.

Gleich im Anschluß gab es einen Vortrag �frauen in punk und hardcore� mit anschließender Diskussion. Eine Frau aus Berlin, die seit ca. 10 Jahren Punk und Hardcore- Konzerte organisiert, begleitet usw. hielt diesen Vortrag. Dieser war gut vorbereiteten und strukturiert, wobei sie neben theoretischen Abrissen, vielen Zitaten, auch ihre persönlichen Erfahrungen zur Veranschaulichung mit einfließen lies.

Zu meiner Überraschung kam sogar eine Diskussion zustande, wo noch einmal einige Punkteaufgenommen und unterschiedliche Meinungen geäußert wurden.

Dann ging es auch gleich weiter zum großen Event auf dem Leiziger Wagenplatz. Um es kurz zu machen: erst gab es was zu futtern, der laden füllte sich und dann gab es Konzerte von: heimwehhotel (leipzig), mass kotki (polen), STÖRENFRIEDA und zum Schluss die pussycoxx. Eine Beurteilung dieses Konzertabends wäre wahrscheinlich viel zu subjektiv und wird daher hier nicht ausgeführt.

Im Anschluß gab es noch djanes, aber schon der Name dj gefühl hat mich so abgeschreckt, dasz ich lieber den heimweg antrat � immerhin war es ein spannender Tag.

Nachdem ich mich tagsüber in Leipzig ein wenig umgeschaut hatte war am Samstag Abend Großevent im �Conne Island� mit spannenden Bands wie �los trabantos� (polen) [haben mich ein wenig an eine Musik-/Schulband erinnert], minipli 550 � (elekro pop aus berlin) [unglaublich � hoffentlich kriegen wir die nach potsdam�], motorama (garagen-/rock�n�roll aus rom) [auch sehr chick], einraumwohnung in petershagen (tante elli und friends, antiquierte Frauen suchen das Glück, Bilder) und anat ben-david (multimediakünstlerin aus israel).

Danach gab es noch Musik vom Plattenteller � leider nicht meine Musikrichtung.

FAZIT:

Ein paar Sachen werde ich noch nachrecherchieren und evtl auf der asta-homepage veröffentlichen.

Was Montagskulturen angeht, habe ich auch verschiedenste Ideen im Kopf. Und ich freu mich auf die Planung für den Anfang nächsten Jahres.

Weiterhin gibt es erste Überlegungen ein Projekt mit dem Medium Photos in Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Broschüre. Dies wird im November noch einmal genau überlegt.

Weiterhin wurde darüber gesprochen ein Ladyfest oder eine Art Ladyfest in Potsdam zu organisieren, was daraus wird werden wir sehen.

Die Umsetzung einiger Sachen würde mir persönlich völlig zureichen. Ich weiß jetzt auch wieder warum ich dieses Referat mache und das es unglaublich viel zu entdecken gibt.

Sindy Brödno  [3. November 2004]

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