Logo

» gender/links/Femistisches Archiv Marburg



Unsichtbare Barrieren wie z. B. männerbündische Strukturen, informelle geschlechterstrukturierte Hierarchien und hartnäckige Klischees über mangelnde intellektuelle Fähigkeiten bzw. fachliche Kompetenzen von FrauenLesben schränken als sogenannte „gläserne Decke“ die Aufstiegs- und Partizipationschancen auch – und insbesondere – an Hochschulen drastisch ein, zudem erschweren oder verunmöglichen sie gar feministische Wissenschaft und Forschung innerhalb der Institution Universität.

Mit dem Feministischen Archiv stellen sich FrauenLesben quer zur permanenten Reproduktion der Geschlechterverhältnisse. Die etablierte Wissenschaft ist in ihren Voraussetzungen und Zielen überwiegend patriarchal geblieben. Feministische Kritik geht noch immer nicht vollständig in dem auf, was bisher an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungs- und Bildungseinrichtungen an feministischen Inhalten institutionalisierbar geworden ist.

Wir begreifen das Feministische Archiv deshalb bewusst als einen Ort feministischer Forschung und Bildung, der weitgehend autonom ist von herrschenden Strukturen und Interessen in traditionellen Forschungs- und Dokumentationseinrichtungen. 1989 aus der Frauenbewegung heraus entstanden, ist das Archiv auch heute noch wesentlicher Bestandteil feministischer Infrastruktur und somit Teil des politischen Kampfes um Gleichberechtigung.

Sindy Brödno  [22. November 2004]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang