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Lieber gleich auf Kinder verzichten?

Den Säugling mit Beruhigungsmitteln voll pumpen, ihn unter den Arm klemmen und die kurze Ruhepause für einen schnellen Besuch in der Bibliothek benutzen? Oder das Kind in unerfahrene Hände geben, um doch mal wieder das Seminar besuchen zu können, wo man den Schein sonst vergessen kann?

Meistens gestaltet sich der Alltag der 6 % Studierenden mit Kind(-ern) nicht ganz SO dramatisch, doch riesengroßer Organisationsaufwand und Durchhaltevermögen sind für die Bewältigung dieser Doppelbelastung auf jeden Fall erforderlich. Vor allem der Mangel an geeigneten Betreuungsmöglichkeiten ist oft das Haupthindernis, wegen dem sich das Studium dann doch ungewollt sehr verlängert, der Abschluss genervt in den Wind geschrieben wird oder auch gleich die Entscheidung gegen ein Kind getroffen wird.

Auch für viele junge Wissenschaftlerinnen (und seltener Wissenschaftler) kommt bisher immer noch irgendwann der Punkt, an dem sie sich zwischen Kindern und Karriere entscheiden müssen, weil es ihnen nicht ermöglicht wird, beides angemessen zu vereinbaren.

So nimmt die Anzahl derjenigen Eltern, die sich Kinder zeitlich oder finanziell einfach nicht leisten können, in den letzten Jahren immer mehr zu.

Die Uni Potsdam hat den Anspruch, eine familienfreundliche Hochschule zu sein, bzw. es zu werden, und bis dahin sind noch einige Hürden zu nehmen.

Daher startet im Januar eine groß angelegte Umfrage zum Kinderbetreuungsbedarf und zur Lebenssituation studierender und angestellter Eltern(-teile), aus deren Ergebnissen im nächsten Jahr viele konkrete Maßnahmen abgeleitet werden sollen, um die Situation an der Uni Potsdam kinder- und elternfreundlicher zu gestalten.

Dazu ist eure Mitarbeit notwendig: Füllt den Fragebogen aus, wenn ihr bereits Kinder habt, aber auch, wenn ihr über Kinder bisher nur nachgedacht habt, oder euch sogar schon dagegen entschieden habt.

Befragung von studierenden und in Wissenschaft und Forschung tätigen Eltern(-teilen) an der Universität Potsdam zu ihrer Lebenssituation und zum Kinderbetreuungsbedarf:

Den kostenlosen Fragebogen erhalten Sie ab Dezember/Januar bei allen gut geführten Internetseiten wie z.B. www.asta.uni-potsdam.de oder bei Ihrem zuständigen Sozialpolitikreferat unter sopo@asta.uni-potsdam.de

Christiane Metzner

Referat für Sozialpolitik

Email: sopo@asta.uni-potsdam.de

Christiane Metzner  [4. Dezember 2004]

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