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Wolfgang Severin vom Institut für Informatik beschreibt die Vorteile von Belegpunkten

Im Institut für Informatik wird das Belegpunktesystem seit mehreren Jahren eingesetzt. Es ist für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen inzwischen so vertraut, dass uns erst dieser Reader wieder einmal dazu veranlasste über Vor- bzw. Nachteile nachzudenken. Die Normalität, mit der das System im Institut Anwendung findet, ist sicher in der beiderseitigen Akzeptanz durch Lehrende und Studierende begründet, auch wenn wir wegen der kurzfristigen Anfrage keine repräsentative Befragung dazu durchführen konnten. Der Grundtenor ist: Das Belegpunktesystem hat sich unter den konkreten Bedingungen der Informatikstudiengänge bewährt und wird erfolgreich eingesetzt.

Stichpunktartig einige Vorteile:

  • System der Belegpunkte und studienbegleitender Leistungserfassungsprozess passen funktionell und im Sinne der Studienmotivation gut zusammen
  • mit der elektronischen Einschreibung über das Intranet/Internet und die elektronische Kontenführung reduziert sich der Arbeitsaufwand für alle Beteiligten erheblich
  • mit dem elektronischen System sind für alle die Fristsetzungen verbindlicher, Verschleppungen von zu erbringenden Leistungen durch Studierende und Lehrende haben sich deutlich reduziert
  • mit der Rücktrittsfrist von vier Wochen sind ohne Belegpunkteverlust „Orientierungsbesuche“ in Lehrveranstaltungen möglich, können Planungsprobleme oder persönliche Überlastungen ausgeräumt werden, Einzelfallregelungen in Härtefällen werden von den jeweiligen Dozenten in Zusammenarbeit mit der Studienberaterin geklärt
  • insgesamt können die knappen räumlichen und personellen Ressourcen effektiver geplant und eingesetzt werden, da das System ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Eigenverantwortung für die Beteiligten hat
  • statt in großen Komplexprüfungen erfolgt die Leistungsbewertung kontinuierlich und spiegelt ein genaueres Bild des Leistungsvermögens eines Studierenden wider
  • diverse Varianten der Leistungserfassung kommen zum Einsatz, wodurch einzelne Stärken aber auch Schwächen gut erkennbar sind
  • In der Praxis sind fast immer zwei Dozenten in den Leistungserfassungsprozess involviert – der verantwortliche Professor und wissenschaftliche Mitarbeiter, die die Veranstaltungen durchführen. – Meist sind es wegen der Übungsgruppenstärken sogar mehrere Mitarbeiter.
  • „Tagesform“ ist in einer Prüfungssituation nicht so maßgeblich für das Ergebnis
  • Umfang der Themenkomplexe, die in die Leistungserfassung eingehen, ist überschaubarer
  • „Prüfungsstress“ für Studierende und Dozenten wird geringer, was vorteilhaft für beide Seiten ist (Mit steigenden Studierendenzahlen wird dieser Punkt aus Sicht der Dozenten immer wichtiger.)
  • Besuch von weiteren Lehrveranstaltungen wird weniger durch noch fehlende Prüfungsleistungen behindert
  • mit der Reserve an Belegpunkten sind individuell Wiederholungen von nicht erbrachten Leistungen möglich
  • ein Studium „über den Tellerrand hinaus“ wird durch das Polster ebenso ermöglicht
  • Die Studienordnungen lassen auch einen Besuch von Lehrveranstaltungen ohne Einsatz von Belegpunkten zu. In diesen Fällen erfolgt keine Teilnahme am Leistungserfassungsprozess.

Anmerkung der Redaktion:

Einige der hier genannten Punkte beziehen sich nicht auf Belegpunkte, sondern zum Beispiel auf sudienbegleitendes Prüfen, das auch ohne Belegpunkte eingeführt werden kann.

Frank Richarz  [1. März 2005]

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