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„Jahres“Rechenschaftsbericht des Ökologioereferates (von Andreas Kellner)

Da ich erst rund zwei Monate im Amt bin, hält sich der zeitliche Umfang dieses „Jahresrechenschaftsberichtes“ wohl etwas in Grenzen.

Der Aufgabenbereich des Ökologiereferenten umfaßt in dieser verbleibenden Legislatur den Umweltschutz, die Nachhaltigkeit und die Thematik des Straßenverkehrs im studentischen Umfeld. In erster Linie mußten dafür Ansprechpartner in der jeweiligen Verwaltung gefunden werden – da per eMail aber auch Anfragen und Kritiken seitens der Studierenden an das Ökologiereferat eintreffen, gelingt es auf diesem Wege, Studierende zur direkten Mithilfe zu gewinnen, indem ihre Verbesserungsvorschläge und Beiträge unmittelbar umgesetzt werden.

Für die langfristige Vereinfachung der Arbeit im Ökologiereferat wurde mit der Erstellung eines (für Ergänzungen offenen) Adreßbuches begonnen, welches das Ermitteln des jeweils richtigen Ansprechpartners vereinfacht.

Verkehr:

Zur Thematik „Straßenverkehr“ im Ökologiereferat zählen die Eindämmung des PKW-Verkehrs – und damit einhergehend natürlich die Auseinandersetzung mit dem Semesterticket und seinem Gültigkeitsbereich sowie die Möglichkeit, die Uni mit dem Fahrrad zu erreichen bzw. beides (Fahrrad und ÖPNV) zu verbinden. Kommunikation mit dem VBB fand statt, es zeichnen sich durch den VBB langfristig angestrebte Semesterticketgültigkeitsbereichsveränderungen ab und es bleibt für die nächste Legislatur verhandlungsoffen, ob man die so gesehen kostenfreie Fahrradmitnahmemöglichkeit gegen eine zeitweise Semesterticketpreisgarantie eintauscht. Ich persönlich halte die weiterhin gegebene Möglichkeit der Fahrradmitnahme für sinnvoller, weil dauerhafter, nachhaltiger und außerdem besser mit den nicht betroffenen VBB-Busunternehmen zu vereinbaren.

Die Bedeutung des Fahrrades (das in Potsdam immerhin 20% der Bevölkerung bei einem Bundesdurchscnitt von 9% nutzen) wird außerdem gegenüber der Öffentlichkeit in seiner Bedeutung hervorgehoben, um beispielsweise eine Verbesserung der Radwegesituation (Stichwort Sanssouci-Transit) zu gewährleisten. Zur Zeit gilt eine stillschweigende Toleranz für Radfahrer auf allen asphaltierten Wegen in den SPSG-Parks, darauf läßt sich aber auch schwerlich berufen. Eine Aktion zum Autofreien Hochschultag ist geplant, die Teilnahme am nächsten Verkehrstisch der Stadt Potsdam ist vorgesehen.

Es bestehen auch Versuche, den Obus und seine Wieder-Anschaffung nach elf Jahren Stillstand in Potsdam (wider einem SVV-Beschluß!!) wieder in die Diskussion zu bringen. Der Erfolg muß wohl eher langfristig beurteilt werden, bisher läßt sich da leider nichts erkennen.

Zum Verkehrsteil zählt auch der Einsatz beim Bundesluftwaffenamt zur weiteren Verminderung des militärischen Flugverkehrs im Potsdamer Luftraum zwecks Minderung von Lärmemissionen.

Ökologie (Verwaltungsgespräche):

Vieles hat die Uni von sich aus bereits geschafft, auch die Dinge, die man vor einigen Jahren (laut AStA-Akten) noch vehement ablehnte. Ein hohes Umweltbewußtsein ist vorhanden, nachhaltige Abfallsortierung gehört gleichermaßen dazu (soweit es die Kapazitäten zulassen) wie der letzten Endes wegen des Betreibungsaufwandes vorhandener Solarfelder erfolglose Versuch, Solarstrom selbst zu produzieren. Die Überprüfung einer weiter verbesserten Abfall-Wirtschaft wurde zugesagt, Energieeinsparpotential an der Uni erkannte man vor allem beim Ausschalten des Lichtes, da Leuchtstofflampen – anders als noch bei der zu DDR-Zeiten gescheiterten Licht-Aus-Aktion Ende der 80er Jahre – eine geringere Anfangsspannung zur Ionisierung des Leuchtstoffes brauchen und daher eine Ersparnis schon erreicht wird, wenn auch während kurzer Zeit mal das Licht ausgemacht werden kann. Da neuerdings kein Wachdienst mehr abends das Licht überall löschen kann, muß auch unter den Nutzern verdeutlicht werden, daß der letzte wirklich das Licht ausmacht.

Bei der Senkung der Heizkosten bzw. eines effektiveren Heizens muß – gerade auch über die studentische Selbstverwaltung – deutlicher die Möglichkeit des Stoßlüftens kommuniziert werden, was wohl im Wintersemester der kommenden AStA-Legislatur zu den Aufgaben zählen wird. Die einst aufgrund der technischen Mittel übertriebene Grünflächenpflege ist wegen der finanziellen Mittel der Uni inzwischen von allein auf ein sinnvolles ökologisches Maß reduziert worden.

Die beim Studentenwerk in vielen Punkten sehr löbliche Grundeinstellung zum Umweltschutz (Mensabegleiter = Umweltschutzpapier, Bioessen etc.) greift auch bei der Betreibung der Wohnheime. Ein Solidarprinzip verhindert zwar, daß sich besonderes ökologisches Einzelengagement der Bewohner auch finanziell direkt auf die einzelne Zimmermiete niederschlägt. Dennoch erzielen sich bereits gute ökologische Gesamtbilanzen. Eine bessere Information der Wohnheimmieter wurde für das Studentenwerk angeregt, das Ökologiereferat sieht sich hier als Mittler.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt ergebnisoffen ist die Anfrage an die Uni, den Personen-Fahrdienst mit Chauffeur sehr viel deutlicher einzuschränken und außerdem, dem klammen Uni-Haushalt gemäß, für den Personen-Fahrdienst ein Dreiliterauto bereitzustellen.

Neben den eigentlichen Umweltthemen erfolgte natürlich auch der Einsatz im Rahmen der Verwaltungspublikatioen, der üblichen AStA-Tätigkeiten sowie der referatsübergreifenden Recherche, Ideenfindung und Zuarbeit.

Ausführlichere Details zu einzelnen Themen finden sich natürlich auf der AStA-Homepage des Ökologiereferates.

Andreas Kellner  [28. Juni 2006]

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