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» themen/verkehr/Protokoll Verkehrsgespräche vom 2. August



Vertreter der T3-Radwerkstatt, der Bürgerini Stammbahn, AStA, Grüne Jugend/ abgefahren e.V.

Themen:

Tramphaltestelle: Eine Tramphaltestelle am Leipziger Dreieck Richtung Michendorfer Chaussee wird allgemein für gut befunden, ein AStA-Beschluß, der sich für diese Haltestelle ausspricht, um als Unterzeichner einer Liste weiteren öffentlichen Bedarf auszudrücken, soll protegiert werden. Der Antrag wird in der kommenden AStA-Sitzung eingereicht und dann behandelt.

Arugmente: In den Niederlanden funktionieren solche Haltestellen sehr gut, das Trampen Richtung Michendorf wird gerne genutzt, ist auf dieser Strecke aber reichlich gefährlich und wird als Eingriff in die Verkehrssicherheit ohne Haltestelle auch nicht gerne von der Polizei gesehen. Eine Tramphaltestelle kann hier Sicherheit und einen konkreten Anlaufpunkt (gerade auch als Mittler zwischen Berlin und dem Süden) schaffen, Potsdam kann so als Vorreiter auftrumpfen. Die Errichtung einer Haltetasche an der Leipziger Straße würde „eine vierstellige Summe“ kosten.

Dynamo Fahrradwerkstatt im T3: Das StuWe wird einen offiziellen Mietvertrag mit dem AStA haben wollen, dieser ist aber eigentlich kostenfrei, es müssen nur kostenlos je Semester zwei Leihfahrräder für Erasmus-Studis durch Dynamo zur Verfügung gestellt werden. Die finanziellen Einnahmen aus dem Verleih will man für Aktionen und den Neuerwerb von Werkzeug nutzen. Allerdings braucht es im Herbst eine größere Öffentlichkeitsaktion, um das Personal für die Werkstatt sicher bereitstellen zu können. Da ist dann das AStA-Ökoreferat gefragt. (studentlist)

Radwege in Potsdam: Der ADFC wird im September eine Fahrt mit OB Jakobs durch die Lindenallee Richtung Golm machen, um auf diesem Wege darauf hinzuweisen, daß es keine richtigen Radwege von den eingemeindeten Ortschaften nach Potsdam gibt. Konsens bei diesen Verkehrsgesprächen: Radwege braucht es neben der Lindenallee dann aber auch auf der Straße zwischen Lindenallee und Havelland-Kaserne sowie in der Karl-Liebknecht-Straße in Golm Richtung Campus. Der Verkehrs- und Raumsituation gemäß spricht man sich für einen Zweirichtungsradweg aus.

Rund um den Park von Sanssouci fehlt es an Radwegen, welche die kleineren Sanssouci-Unistandorte miteinander verbinden. Gleichermaßen betroffen sind die Maulbeerallee und die Schollstraße. (Für die Schollstraße wurde ein PKW-Einbahnstraßenkonzept vorgeschlagen.)

Der Weg zwischen Schloß Charlottenhof und Neues Palais muß als offizieller Radweg nutzbar sein. Da sich hier bereits die Schäden durch das Radfahren zeigen (Wellenbildung auf wassergebundenem Weg) ist, falls eine Aspaltierung wegen des Flächendenkmals nicht machbar ist, eine Stabilisierung durch Plaste- oder Metallgetterrasterelemente denkbar (ähnlich eines Gitter-Fußabtreters), da auf diese Weise die Erdbewegung des Weges durch Fahrräder vermieden wird.

Die Studierenden der Uni Potsdam sprechen sich eindeutig für den Erhalt des Uferradweges zwischen Park Babelsberg und Griebnitzsee aus, ggf. einen Beschluß vom AStA mit Willensbekundung erwirken.

An die Stadtverwaltung muß herangetreten werden, um die Plattenbau-Stadtteile für studentisches Wohnen überhaupt erst mal attraktiv zu machen. Denkbar wäre hier ein gut ausgebauter und breiter Nuthe-Radweg, der über die Schlaatzstraße (F.-Engels-Straße) bis hin zum Stern führt Prinzipiell sind die Wege bereits vorhanden, diese müssen ausgebaut und an das städtische Radwegenetz besser angeschlossen werden.

Verkehrskonzepte für die Uni-Standorte: Der Wendeplatz in Griebnitzsee wird zu schnell von Bussen befahren, der Gehweg von Mensa Richtung Bibliothek endet aber vor Haus 2. Dieser Gehweg muß BREIT ausgebaut werden, die Fahrgeschwindigkeit im Bereich der Wendeschleife muß deutlich reduziert werden. Zwischen S-Bahn-Unterführung und Mensa wäre ein Zebrastreifen nötig.

Am Neuen Palais fehlen befestigte Gehwege entlang der Straße Am Neuen Palais, mindestens von den Haltestellen Lindenallee bis zu den T-Wohnheimen.

In Golm wird der Bahnhof um 150 Meter Richtung MPI verlegt und erhält eine Unterführung (vermutlich nicht behindertengerecht). Hier braucht es einen Zebrastreifen Richtung Uni-Campus Golm.

Havelspange: Im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit soll entlang der Bahntrasse, die durch den Templiner See zum Bahnhof Pirschheide führt, eine Trasse für die Bundesstraße entlang führen. Dadurch erhofft man etwas Entlastung für die Innenstadtbrücken. Die Bundesstraße soll neben dem Naturschutzgebiet dann über die Forststraße (Wohnheime) mitten durch den Campus Am Neuen Palais führen. Dieses führt zu einer Verschlechterung der Lehre und ist damit aus studentischer Sicht abwegig. Hierbei wäre eine Koordinierung mit der Bürgerini gegen die Netzverknüpfung sinnvoll.

Stammbahn: Die Stammbahn würde am effektivsten dieselbetrieben laufen. Die größten Argumente für den Wiederaufbau: Kleinmachnow und Dreilinden sind wieder an den Bahnverkehr angeschlossen, selbst Ebay Deutschland (Dreilinden) fordert für seine Mitarbeiter diesen Bahnanschluß, der dann die Straßen vom Individualverkehr der Ebay-Mitarbeiter entlasten könnte. Für die Potsdamer Studis würde die Stammbahn einen langfristigen Erhalt der RB 21 bedeuten, die über die Stammbahn-Verlängerung die Potsdamer Uni an die Freie Uni Berlin (Zehlendorf) und die Staatsbücherei Berlin (Potsdamer Platz) anbindet. Mit der Stammbahn wäre der RE1 endlich entlastet, man klammert sich nicht an den Gedanken, daß diese Bahnstrecke nun ausschließlich von der DB statt von einer Privatbahn zu betreiben sei.

Obus: Hier werden die Ergebnisse des Verkehrstisches der Stadt Potsdam abgewartet. Vorsichtige Zustimmung kommt durch die Tatsache, daß keine Kosten für neue Oberleitungsmasten entstehen dürften (noch vorhanden/ Lichtmasten mitnutzen), daß gerade in der Zeppelinstraße mit ihrer minderen Luftgüte die Obusse zu einem besseren Stadtklima beitragen, daß Obusse geräuscharmer sind und auf gut frequentierten Strecken (und nur da) langfristig preisgünstiger als Dieselbusse sind. Die höheren Eingangsinvestion (die Oberleitungen müssen nur einmal aufgehängt werden) vorausgesetzt. Da in Skandinavien zur Zeit Obusse verstärkt installiert werden, ist durch den Wandel von der Nischen- zur Massenproduktion auch ein Preisverfall bei den Obussen auf dem Weltmarkt zu erwarten.

Die Erhöhung der Fahrradfreundlichkeit der Uni-Standorte durch die Kürzung der Schlagbäume (durch die Wachen mit dem Fahrrad durchfahren können, statt dort abzusteigen – für PKW reichen auch kürzere Schlagbäume) findet allgemeine Zustimmung.

Andreas Kellner  [2. August 2006]

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