» aktuelles/AStA: Fixierung auf Mehreinnahmen durch Studiengebühren ist unsachlich!
(Potsdam) Der AStA der Universität Potsdam sieht im Gegensatz zu der
brandenburgischen Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) keinen Grund
zur Diskussion zur Einführung von Studiengebühren und warnt ausdrücklich
davor, die Debatte mit unsachdienlichen Argumenten anzuheizen.
Sie argumentiert, Brandenburg würde sich einem Wettbewerbsnachteil
aussetzen, wenn es auf Mehreinnahmen durch Studiengebühren verzichten
würde, die ab dem kommenden Semester 70% der deutschen Studierenden zu
entrichten hätten.
Sie führt weiter aus, dass diese Mehreinnahmen in die Verbesserung von
Lehre und Forschung fließen würde. Hier sieht der AStA den
Handlungsbedarf beim Land Brandenburg die finanzielle Ausstattung der
Universitäten zu verbessern und dies nicht auf die Studierenden
abzuwälzen.
Der AStA sieht in der Einführung von Studiengebühren die Gefahr, dass
der Zugang zu Hochschulen durch erhöhte soziale Selektivität drastisch
erschwert wird. Bei einem Bundesland wie Brandenburg, das die niedrigste
Quote an Abiturenten hat, die ein Studium an einer brandenburgischen
Hochschule aufnehmen, kann dies nicht von Interesse sein. Des Weiteren
würde die Einführung von Studiengebühren dem Wissenschaftsstandort
Brandenburg massiv schaden. Es wäre eine massive Abwanderung von
Studierenden in andere Bundesländer, vor allem nach Berlin, zu
befürchten. Dies würde die über Jahre aufgebaute Profilierung der
Universität Potsdam auch gegenüber den Berliner Universitäten mit einem
Schlag zu Nichte machen.
Tobias Dornisch [18. September 2006]
« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang