Logo

» altes/unsichtbar_hopo/Same procedure as every year? Probleme mit der Vorlesung Psychodiagnostik im Staatsexamen Lehramt



Rückblick zum Anfang des WiSe 06/07:

Bei der Belegung der Pflichtvorlesung Psychodiagnostik im Staatsexamen Lehramt stehen 200 zu vergebenen Plätzen über 400 Anmeldungen bei PULS gegenüber. Nachdem die VeFa und AStA Druck gemacht haben, wird die Vorlesung in einen größeren Raum verlegt und für alle geöffnet.

Schließlich belegen 420 Studierende die Vorlesung, die von 413 Studierenden erfolgreich abgeschlossen wird und die dann ein Anschluss-Praktikum absolvieren müssen. Hierfür stehen allerdings widerum nur 200 Plätze zur Verfügung. Wohlwissend, dass es zu wenig Plätze für das Praktikum gibt, versuchen 285 Studierende einen Praktikumsplatz zu ergattern. Ergo sum: 85 gehen leer aus, weitere 128 haben es gar nicht erst in diesem Semester versucht und es gibt eine unbekannte Anzahl an Studierenden (die bisher niemand an der Uni beziffern kann) die in der Vergangenheit schon die Vorlesung abgeschlossen haben, aber noch nicht das Praktikum absolviert haben.

Das ganze wäre „nur“ eine ärgerliche Geschichte, die den Betroffenen viel Stress bedeutet, wenn unter den 85 Studierenden, die trotz Anmeldeversuch keinen Praktikumsplatz bekommen haben, nicht welche dabei wären, bei den es wahrscheinlich durch das Nichtabsolvieren des zweiwöchigen Praktikums zu einer Studienzeitverlängerung kommen wird.

Ein Ende des Dilemmas ist nicht in Sicht, weil in jedem Semester diese Vorlesung angeboten wird und damit auch immer wieder neue Studierende hinzukommen, die ihr Praktikum absolvieren müssen. Im Sommersemester soll wieder eine Vorlesung für 200 ZuhörerInnen angeboten werden und ca. 240 Praktikumsplätze. Demnach würde sich der Rückstau der Praktikumsplätze nur minimal abbauen.

Studierende, bei denen eine durch das Nichtabsolvieren des Praktikums Studienzeitverlängerung droht oder schon eingetreten ist, sollten sich bitte möglich sofort bei Frau Grellmann im ZfL, Tel. 0331 977 2561 oder E-Mail: vgrellm@uni-potsdam.de melden. Frei werdene Plätze werden dann bevorzugt an diese Gruppe vergeben.

Es hat sich mal wieder herausgestellt, dass in Zeiten von fehlender Finanzmittel, begrenzter Personalresourcen und eines überbelegten Studiengangs PULS das denkbar schlechteste System zur Vergabe von Praktikumsplätzen ist. PULS berücksichtigt nämlich bei der Vergabe der Plätze nicht den bisherigen Studienverlauf, sondern die lediglich die unaussagekräftige Anzahl der eingeschriebenen Hochschulsemester und die nicht bisher erbrachten Studienleistungen. Insofern kann es nicht erkennen, wenn Studierende kurz vor ihrem Abschluss stehen.

Der AStA und die VeFa werden deswegen mit der Uni (insbesondere der Humanwissenschaftlichen Fakultät und dem ZfL, aber auch dem Präsidium) das Gespräch suchen und für die vertrakte Situation Lösungen suchen.

Es wird nach Ansicht des AStA kein Weg daran vorbeigeführen, die Vergabe und das blinde Vertrauen und PULS in Frage zu stellen.

Zumindest diejenigen, bei denen, die durch das Nichtbelegen des Praktikums ein Studienzeitverlängerung in Kauf nehmen müssten, müssen aus dem Vergabeverfahren über PULS rausgenommen werden.

Es muss auch sichergestellt werden, dass die auf studetische Initiative entstandene „Tauschbörse“ für Praktikumsplätze nicht durch Restriktionen von PULS zu nichte gemacht wird.

Ansonsten muss, damit endlich eine Lösung für das Dauerproblem gefunden werden kann, endlich mal valides Zahlenmaterial erstellt werden, um wie viele Betroffene es sich hier handelt. Nur auf Grundlage solcher Zahlen können Studierende und Uni gemeinsam einen Weg finden, den „Stau“ bei den Psychodiagnostik-Praktika aufzulösen.

Tobias Dornisch  [22. Februar 2007]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang