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» aktuelles/AStA übergibt 1.500 Unterschriften an Ministerium



(Potsdam) Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam übergibt am Freitag, den 15.6. um 12 Uhr, 1.500 Unterschriften von Studierenden an das Ministerium für Infrastruktur und Raumplanung (MIR).

Die Studierenden fordern Minister Dellmann dazu auf (*), sich für den Verbleib der kostenlosen Fahrradmitnahme auf der Regional Expresslinie 1 (RE1) im Semesterticket der Potsdamer Hochschulen einzusetzen.

Diese ist die wichtigste Zugverbindung für Studierende zwischen Berlin und Potsdam.

Die DB-Regio hatte bei den Verhandlungen des neuen Semestertickets darauf bestanden, dass die Fahrradmitnahme auf dieser Linie nicht mehr ohne normale Fahrradkarte möglich sein soll und argumentiert, dass dies eine wirksame Maßnahme gegen die Überlastung dieser Linie sei.

„Das ist reine Symbolpolitik.“, kommentiert Björn Ruberg, AStA-Referent für Ökologie&Verkehr, der die Verhandlung des neuen Semesterticketvertrags seit neun Monaten leitet.

„Niemand glaubt daran, dass der Rausschmiss der Studi-Fahrräder aus dem RE1 zu nennenswerten Entlastungen führen wird. Man sieht sich aufgrund vieler Fahrgastbeschwerden bei der Bahn und im Ministerium dazu veranlasst, zumindest sagen zu können, dass man etwas gegen die vollen Züge unternehme.“, ergänzt Ruberg und beleuchtet damit den Mechanismus unkreativer Symbolpolitik.

Der AStA weißt seit Monaten daraufhin, dass die hohe Auslastung des RE1 nicht durch Studierende aus Potsdam entseht und die Belastungsspitzen des RE1 ebenfalls kaum mit den studentischen Verkehrszeiten zusammenfallen.

Unverständlich ist dem AStA die Tatsache, dass Studierende nun nur für die Benutzung des RE1 mit Fahrrad ein normales VBB-Fahrradticket kaufen müssen, obwohl sie sonst ihr Fahrrad im Tarifbereich Berlin-ABC ohne ein solches mitnehmen können.

„Die DB-Regio möchte die Studierenden mit ihren Fahrrädern damit in die S-Bahn drängen.“, erklärt Ruberg. Die S-Bahn braucht dabei besonders aus dem Ostteil Berlins erheblich länger nach Potsdam.

Der AStA hofft mit den Hunderten Unterschriften zumindest im zuständigen Ministerium ein Umdenken herbeizuführen.

Das Problem der Überlastung im RE1 ist dabei nur durch einen Ausbau der Kapazitäten auf der Linie zu lösen.

„Dafür hat das Land Brandenburg nach eigenen Aussagen keine Mittel.“, bedauert Ruberg.

Der AStA bedauert genauso, dass leider weder Minister Dellmann noch Staatssekretärin König Zeit für die persönliche Entgegennahme der Unterschriften finden konnten.

Björn Ruberg  [13. Juni 2007]

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