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» presse/presseschau/Lehrerstudium in Regelzeit kaum möglich



Die Umstellung der Studiengänge vom Staatsexamen auf Bachelor/Master hat die Bedingungen für Lehramtsstudenten verschlechtert, kritisiert Hannes Ortmann, Referent des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta). Zwei Jahre nach der Umstellung sei Zeit für eine Bestandsaufnahme. „Die Organisation des Studiums ist viel komplexer geworden. Fast kein Studierender ist sich mehr sicher, alle Regeln für die Anmeldung der nötigen Prüfungen beachtet zu haben.“ Hinzu komme, dass sich wichtige Kurse oft überschneiden würden. Dadurch sehe es momentan so aus, als könnten nur sehr wenige ihr Studium in der Regelzeit beenden, ergänzt Referent Tobias Dornisch.

Der Asta bezieht sich darauf, dass sich die Studenten mit bis zu fünf Studienordnungen auseinandersetzen und Vorlesungen, Prüfungen und Klausuren so legen müssten, dass mehrere Fächer zu bewältigen seien. Geholfen werde ihnen dabei nur selten. Eine Studentin: „Derzeit sieht es so aus, als ob keiner der Professoren eine Ahnung hat, was wie gemacht werden muss, und alle darauf warten, dass sich die Studierenden beschweren.“ Es sei auch keine Seltenheit, dass zwei Prüfungen an einem Tag oder vier bis fünf in einer Woche zu schreiben seien, so der Asta.

Hinzu komme, dass die Universität Potsdam zwar für die Lehrerausbildung in Brandenburg exklusiv zuständig sei, sich das im Studienalltag und der Studienorganisation jedoch nirgends widerspiegele. Man habe nicht die Ausbildung, sondern Forschung und exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs im Blick.

Zur Verbesserung der Situation fordert der Asta, dem Zentrum für Lehrerbildung mehr Befugnisse und Entscheidungskompetenzen zu geben, um eine nachhaltige Förderung und Verbesserung des Lehramtsstudiums angehen zu können. V.Kl.

Hannes Ortmann  [11. Juni 2007]

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