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» aktuelles/FAQ zum neuen Semesterticketvertrag



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Warum braucht es einen neuen Semesterticketvertrag?

Der derzeit gültige Vertrag ist nur bis zum aktuellen Semester ausgelegt. Die Verkehrsunternehmen haben zur Fortsetzung des Semestertickets einige Änderungen verlangt, weswegen ein neuer Vertrag nötig ist. Der neue Vertrag soll zum nächsten Sommersemester in Kraft treten.

Wie sind die Konditionen?

Bis inkl. Wintersemester 2008/2009 bleibt der Preis bei 131,25 Euro. Danach steigt er um unter drei Prozent auf 135 Euro, zum Sommersemester 2010 um weniger als drei Prozent auf 139 Euro und im Sommersemester 2011 wiederum um knapp drei Prozent auf 143 Euro. Damit liegen wir auch 2012 noch unter dem jetzigen Preis der Berliner Semestertickets. Die Preisschritte sind dabei vergleichbar mit den letzten Steigerungen. (WS 05/06: von 119 auf 124 Euro, WS 06/07: 128 Euro)

Das Semesterticket gilt in Berlin und Brandenburg. Die einzige Änderung beim Leistungsumfang ist, dass die kostenlose Fahrradmitnahme im RegionalExpress 1 (RE1) nicht mehr möglich ist. Es muss für diese Linie nun ein eigenes Fahrradticket gekauft werden. Ansonsten kann das Fahrrad weiterhin in Berlin ABC kostenlos mitgenommen werden.

Wie werden die Preiserhöhungen begründet?

Die Verkehrsunternehmen geben sinkende Landeszuschüsse und steigende Betriebskosten als Grund für die Preiserhöhung an. Der Preis für andere Zeitkarten ist bereits stärker angestiegen. Das Auszubildendenticket kostet für Berlin ABC in sechs Monaten 350 Euro. Der Preisvorteil, den das Semesterticket bietet, wird 2012 wahrscheinlich trotz der Preiserhöhungen größer sein als heute.

Warum die Streichung der kostenlosen Fahrradmitnahme im RE1?

Ursprünglich wollte der VBB die kostenlose Fahrradmitnahme völlig aus dem Vertrag streichen. Dies konnte der AStA verhindern. Die DB-Regio besteht aber darauf, dass die Fahrräder nicht mehr kostenlos im RE1 mitgenommen werden können. Dies liegt an der hohen Auslastung bzw. Überlastung dieses Zuges.

Die Streichung der kostenlosen Fahrradmitnahme aus dem RE1 ist leider eine unumstößliche Bedingung des VBB zur Fortsetzung des Semestertickets.

War ein besseres Ergebnis erreichbar?

Der AStA hat sich in der Landespolitik von Berlin und Brandenburg um Unterstützung bemüht, um das bestmögliche Ergebnis zu bekommen. Über neun Monate hat er dazu Gespräche mit dem VBB und PolitikerInnen geführt.

Darüber hinaus könnte er sich nur noch weigern, das Semesterticketangebot des VBB zur Urabstimmung zu stellen. Da dies aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Verlust des Semestertickets führen würde, war das für den AStA keine Option.

Ist der VBB nicht auf das Semesterticket angewiesen?

Eher nicht. Zwar überweist die Potsdamer Studierendenschaft jährlich vier Millionen Euro an den VBB, dieses Geld wird aber auf mehrere Unternehmen aufgeteilt. Gleichzeitig sind diese Summen für die großen Unternehmen BVG und DB-Regio nicht relevant, ein finanzielles Interesse am Ticket haben höchstens die Potsdamer Nahverkehrsunternehmen Havelbus und ViP.

17.000 Studierende die sich ohne Semesterticket ein doppelt so teureres Auszubildendenticket kaufen müssten, um sich noch mit dem ÖPNV bewegen zu können, sind dabei eine fast so sichere Einnahme wie das Semesterticket selbst.

Können wir die kostenlose Fahrradmitnahme im RE1 wieder kriegen?

Ja, nur leider im Moment nicht. Der AStA hat einige Punkte in den Vertrag bekommen, die mittefristig dazu führen können, dass Fahrräder wieder kostenlos in den RE1 dürfen. Zum einen hat der AStA erreicht, dass Fahrräder ab 20 Uhr kostenlos in diesen Zug dürfen. Gleiches gilt für einige Verstärkerzüge* über den Tag verteilt. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass kaum ein Kontrolleur diese Regelung durchblicken wird. Es gibt auch einen Passus im Vertrag, der besagt, dass über den Entfall der kostenlosen Fahrradmitnahme im RE1 im Jahr 2009 (also nachdem der neue Vertrag ein Jahr gilt) nochmals verhandelt wird. Die nächsten beiden ASten haben also genug Zeit, dahin zu arbeiten.

*Verstärkerzüge: RE 38126, Berlin Zoologischer Garten – Golm (8:06 Uhr); RE 38114, RE 38116 Potsdam – Brandenburg a. d. H. (16:18 Uhr, 17:21 Uhr); RE 38113, RE 38117 Brandenburg a. d. H. – Potsdam (6:17 Uhr, 16:50 Uhr); RE 38115 Brandenburg a. d. H. – Berlin Zoologischer Garten (07:17 Uhr)

Was gibt es noch für Veränderungen?

Nach neun Monaten Verhandlungszeit gibt es einige Verbesserungen im Detail. Mehrfachimmatrikulierte werden sich über den neuen Vertrag freuen, sie müssen nur noch ein Ticket nehmen und bezahlen. Außerdem kann die Studierendenschaft nun selbst regeln, wann sie aus sozialen Grünen eine Befreiung vom Semesterticket zulässt. Der Besitz eines Firmentickets ist nun Grund zur Befreiung vom Semesterticket. Derzeit kann man sich ab vier Monaten Aufenhalt außerhalb des VBB-Gebiets den Semesterticketpreis anteilsweise rückerstatten lassen. Mit dem neuen Vertrag ist das ab drei Monaten möglich.

Was passiert, wenn der Vertrag abgelehnt wird?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der VBB in dem Fall den derzeit laufenden Vertrag zum nächsten Sommersemester kündigt. Dann wäre die Studierendenschaft gezwungen, unter hohem Zeitdruck einen neuen Vertrag zur Urabstimmung zu stellen. Dieser würde bestenfalls genau die selben Konditionen wie der aktuelle Vertragsentwurf enthalten. Schließlich müssen die Studierenden dann ein vom VBB diktiertes Vertragsangebot annehmen, um im nächsten Sommersemester überhaupt noch ein Semesterticket zu haben.

Empfiehlt der AStA die Annahme des Vertrags?

Ja. Er beinhaltet die für uns besten Konditionen, zu denen der VBB noch bereit ist, uns ein Semesterticket zu geben.

Ich habe noch weitere Fragen.

Dann frag mich: verkehr@asta.uni-potsdam.de

Björn Ruberg  [1. Juli 2007]

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