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Das Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaft stellt sich vor

Schon mal in einem Seminar gesessen, wo nur Studenten, Dozenten und Wissenschaftler waren? Schon mal drüber nachgedacht, warum in nahezu allen Wissenschaften nur von Männern die Rede ist und weibliche Perspektiven – von weiblichen Protagonistinnen ganz zu schweigen – schlichtweg fehlen? Schon mal gefragt, warum so viele Frauen mit Dir studieren, Deine Profs aber alles nur Männer sind? Und warum Du als Frau von manchen dieser Typen manchmal behandelt wirst, als wärst du hirnamputiert? Seit fast 60 Jahren sind Frauen und Männer in Deutschland laut Grundgesetz gleichgestellt. Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht sind ebenfalls gesetzlich untersagt. Haben da einige Leute etwas verpasst?

Obwohl mensch meinen sollte, dass die Universität ein Ort ist, an dem es um geistigen Fortschritt geht, hat auch hier die Mehrheit die antiquierte geschlechterdifferenzierte Teilung in „männliches Ratio“ und „weibliche Irrationalität“ noch nicht überwunden. Die gesellschaftlich verordnete vertikale Geschlechterhierarchie, in der Männer das Sagen haben und Frauen zu parieren, spiegelt sich auch in den universitären Verhältnissen wieder, wo etwa 80 Prozent der ProfessorInnenstellen von Männern besetzt werden. Dass dieser Zustand Einfluss auf die Lehre hat, hinsichtlich der Einbeziehung feministischer oder queerer Perspektiven auf Wissenschaft, Forschung und die dort betrachteten Inhalte, liegt auf der Hand.

Als Antwort auf diese Zustände wurde vor einigen Jahren im AStA-Referat für Geschlechterverhältnisse die Idee eines Archivs für Feminismus und kritische Wissenschaft geboren. Nach vielen durchdiskutierten Nächten, Debatten zur Konzeption, ersten Bücherkäufen und Einarbeitungsarbeit konnten wir das femarchiv schließlich im Juli 2007 eröffnen.

Mittlerweile umfasst das femarchiv etwa 170 Werke zu Themen wie Frauen-/Lesbenbewegung, Diskursanalyse, Queer Studies etc., aber auch autonome Veröffentlichungen über Sexismus sowie einige DVDs mit Filmen, Dokumentationen etc. Suchen könnt Ihr die Artikel im Online-Katalog der freien Bibliothek konte[:x]t unter Dorit Horn  [8. Januar 2008]

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