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» presse/presseschau/Joops Park-Rangelei landet beim Staatsanwalt



Wolfgang Joop (63) und die Rangelei mit einem Parkwächter: Jetzt liegt der Fall beim Staatsanwalt!

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag: Es müssten weitere Zeugen gehört werden. Grund: widersprüchliche Darstellungen des Geschehens.

Der Parkwächter hatte den Modeschöpfer wegen Beleidigung angezeigt. Joop sieht sich selbst als Opfer – und erstattete seinerseits Anzeige: „Der Mann hat mich beleidigt und verletzt.“

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte, es gebe die Möglichkeit, Ermittlungen einzustellen oder ein Verfahren vor Gericht zu bringen.

Was in diesem Fall geschehe, sei derzeit aber noch nicht absehbar. „Wir stehen ganz am Anfang.“

Modedesigner Wolfgang Joop (63) radelt gern durch Sanssouci. Am Freitag geriet er mit einem Parkwächter aneinander

Joop war vorigen Freitag mit dem Wächter im berühmten Potsdamer Park von Sanssouci aneinander geraten, weil er unerlaubt mit dem Fahrrad und mit zwei unangeleinten Hunden unterwegs war.

Damit verstieß er gegen die immer wieder heftig kritisierte Parkordnung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Die Polizei hatte von einer Rangelei und einer verbalen Auseinandersetzung gesprochen.

Joop sagt, er habe sein Fahrrad zum Ausgang geschoben, als sich ihm ein Uniformierter in den Weg stellte und ihn am Arm packte.

Laut Joop sagte der Parkwächter: „Mach die Hunde an die Leine – oder ich schlag dir in die Fresse, du dumme Sau!“ Der Modeschöpfer konterte: „Wenn Sie mich nicht loslassen, kann ich die Hunde nicht festmachen.“

Er habe erst losgelassen, als Gartendirektor Michael Rohde hinzu kam. „Da hatte ich schon eine Risswunde am Finger“, so Wolfgang Joop.

Unterdessen solidarisierten sich nach Medienberichten einzelne Bürger und unterschiedliche Potsdamer Gruppen mit dem Modeschöpfer. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam begrüßte am Donnerstag den „zivilen Ungehorsam“ Joops.

„Parks sind für alle da und nicht dafür, dass die Schlösserstiftung sich ein Denkmal setzt“, hieß es in einer Mitteilung. Studenten hätten weitere Protestaktionen gegen die Parkordnung angekündigt.

Quelle: BILD.t-online.de vom 25.01.2008

Tamás Blénessy  [25. Januar 2008]

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