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» gender/texte/Internationaler Gedenktag: Nein zu Gewalt an Frauen!



Der Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück. Sie wurden am 25.November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Alle drei Frauen waren im Kampf gegen den Diktator Trujillo aktiv und wurden auf Grund ihrer Aktivitäten im Untergrund ermordet. Ihr Kampf und ihr Mut wurden zum Symbol für viele Frauen und gab ihnen weltweit den Anstoß gegen jede Form von Unrecht und Gewalt vorzugehen.

Seit 1981 ist der 25. November ein internationaler Gedenktag: Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá in Kolumbien würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen das Todesdatum der drei Frauen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus.1999 erkannten die Vereinten Nationen den 25. November als offiziellen internationalen Gedenktag an.

Dieser Tag hat seit seinem Bestehen nichts an Aktualität eingebüßt: Laut Studien sind in Deutschland 37% aller Frauen Opfer von körperlicher Gewalt und Übergriffen. Deshalb veröffentlichte die Bundesregierung im September auch eine zweiten Aktionsplan gegen Gewalt gegen Frauen, immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

Erfreulich ist, dass das Thema auch mit Hilfe des Gedenktages wieder stärker in die Öffentlichkeit gerückt werden konnte. So kommt es auch dazu, dass die Geschäftsführerin von TERRES DES FEMMES Christa Stolle erklärt: „Es ist geradezu einmalig, aber am Dienstag werden sich in Berlin alle Parteien einig sein.“ Der Organisation mit Sitz in Tübingen ist es gelungen, alle im Bundestag vertretenen Parteien zu überzeugen, die Fahne mit der Aufschrift „frei leben ohne Gewalt“ am 25. November wehen zu lassen.

Seit 2001 ruft TERRE DES FEMMES jährlich zum 25. November dazu auf, die blaue Fahne zu hissen. Mit der jährlich steigenden Zahl von gehissten Fahnen wird das Vermächtnis der drei in der Dominikanischen Republik ermordeten Schwestern eindrucksvoll gewürdigt.

Maria-Anna Schiffers  [24. November 2008]

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