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Bürger verschicken Offenen Brief und fordern das Aufheben des Radschiebeverbots in Sanssouci

Sanssouci – Eine Forderung der Bürgerinitiative „Parktag“ ist schon jetzt erfüllt: Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten will den Dialog. Mit 5000 Unterschriften, die die Initiative bereits vor einer Woche dem stellvertretenden Generaldirektor Heinz Berg überreichte, wollte die Initiative ihrem Anliegen von mehr Bürgerbeteiligung bei Stiftungsplänen für den Park Sanssouci Nachdruck verleihen.

Gestern nun versandte sie ihren zweiseitigen Forderungskatalog als Offenen Brief unter anderem an Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanke, Berlins Regierenden Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs.

„Unser Gartendirektor Michael Rohde will sich in Kürze mit der Initiative in Verbindung setzen und einen zeitnahen Gesprächstermin vereinbaren“, sagte Stiftungssprecher Ulrich Henze den PNN. Schon bei der Unterschriftenübergabe habe die Stiftung signalisiert, die Anliegen der Bürgerbewegung ernst zu nehmen. Man sei bemüht, die Thematik Parknutzung auf eine „sachliche Ebene“ zu bringen, erklärte Henze weiter. Bei einem ersten Treffen sollten zunächst die verschiedenen Standpunkte erörtert werden. „In der Vergangenheit gab es viele Missverständnisse“, weil man sich nicht richtig zugehört habe, sagte Henze. Die Bürgerinitiative, in der auch Mitglieder des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AstA) der Universität Potsdam vertreten sind, spricht von „rigider Praxis des Drohens und Strafens“, die nun der Einbeziehung von Bürgerbedürfnissen weichen solle.

Dass allerdings – wie von der Gruppe „Parktag“ als erste vertrauensbildende Maßnahme gefordert – das Fahrradschiebeverbot für Sanssouci aufgehoben werde, halte er zunächst für nicht angezeigt. „Ich will jetzt nicht allzu große Hoffungen machen“, sagte der Stiftungssprecher. Schließlich gebe es denkmalpflegerische Gründe für diese Maßnahme, für die man im Gespräch mit der Initiative werben wolle. Grundsätzlich solle aber nicht der Eindruck entstehen, als wolle sich die Schlösserstiftung gar nicht bewegen, betonte Henze. Ein Nutzungskonzept für den Umgang mit geschützter Kulturlandschaft könne nur im Prozess entstehen, an dem man auch die Bürger dieser Stadt beteiligen wolle, so der Stiftungssprecher.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 05.02.2009

Tamás Blénessy  [5. Februar 2009]

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