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Nach dem Frau Prof. Dr. Irene Dölling sich selbst vertreten musste, dann Frau Dr. Heike Jacobsen einsprang um den Ablauf des Studiums in der Soziologie der Geschlechterverhältnisse nicht zu stoppen, gefolgt von Frau Prof. Dr. Miriam Abu Sharkh, hat die Soziologie an der Universität Potsdam nun wieder eine hoffentlich beständige Größe am Lehrstuhl. Mit dem Beginn der Vorlesungszeit im Wintersemester 2009/2010 wird Frau Prof. Dr. Theresa Wobbe die Studierenden der Universität Potsdam in die Soziologie der Geschlechterverhältnisse einführen. Gemeinsam mit ihren zahlreichen MitarbeiterInnen, ist es ihre Aufgabe, das Lehrangebot in den nächsten Semestern zu stellen.

Das Referat für Geschlechterpolitik des AStA Universität Potsdam begrüßt die Anstellung von Frau Wobbe ausdrücklich. Die kritische Auseinandersetzung mit den soziologischen, machtpolitischen und gesellschaftlichen Aspekten von Geschlecht, gehören zu den interessantesten und fortschrittlichsten Studienmöglichleiten, welchen Studierenden der Soziologie in Potsdam nicht vorenthalten werden sollten. Außerdem sichert die Neubesetzung der Professur auch den Fortbestand des Zusatzzertifikates und des Netzwerkes für Interdisziplinäre Geschlechterforschung/Geschlechterstudien. Dabei soll in keiner Weise die Arbeit von Frau Prof. Dr. Juliane Jakobi und auch Judith Coffey in Frage gestellt werden, welche die Koordination des Netzwerkes in Vertretung seit dem Sommersemester 2008 übernommen haben.

Wer kommt da also als neue Professorin?

Theresa Wobbe ist am 22.Februar 1952 geboren, studierte in Berlin an der FU und TU Psychologie, Geschichte, Philosophie und Germanistik Sie schloss mit einem Staatsexamen für das höhere Lehramt in Germanistik und Geschichte an der FU ab. Hier arbeitete Theresa Wobbe von 1985-1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Soziologie. 1996 habilitiert sie und 1997 erscheint ihre Habilitationsschrift unter dem Titel: „Wahlverwandtschaften. Die Soziologie und die Frauen auf dem Weg zur Wissenschaft.“ Ihrer Habilitation folgt eine DAAD-Professur an der Duke University (USA), eine Gastdozentenstelle an der Universität Bern und von 1998-2000 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zu u.a. dem Thema „Frauen in Akademie und Wissenschaft“. An der TU vertrat sie von 1999-2000 die Professur für Allgemeine Soziologie. Anschließend folgte sie dem Ruf der Universität Erfurt um dort die Professur für Geschlechtersoziologie anzutreten.

Während ihrer Zeit in Thüringen, begleitet Prof. Dr. Theresa Wobbe. Das Thüringische Gleichstellungsgesetz mit dem Forschungsprojekt: Geschlechter-Politiken. 2004-2006 forschte sie mit der deutschen Forschungsgemeinschaft zum Thema: „Die Geschlechterpolitik der Europäischen Union: Institutionalisierung von Gleichberechtigungsnormen im supranationalen und globalen Kontext.“

Und in Potsdam?

Seit 2008 bis 2011 arbeitet Theresa Wobbe mit zahlreichen MitarbeiterInnen an dem Projekt: „Die Metamorphosen der Gleichheit: Die soziologische Konstruktion des Geschlechts in Frankreich und Deutschland“.

Im Internet findet sich auch schon ein vorläufiges Vorlesungsverzeichnis in dem auch der Lehrstuhl für Geschlechtersoziologie, das Angebot für das folgende Wintersemester veröffentlicht hat. Der Schwerpunkt auf den Vergleich von Deutschland und Frankreich kommt auch bei den Veranstaltungen durch. Also verspricht das Lehrangebot von Theresa Wobbe, Alexander Knoth, Marcel Rebenack, Heidemarie Winkel, Anne-Laure Gracia und Sabine Haas (fehlt wer?) mit viel Kompetenz gespickt zu sein und das Augenmerk der Studierenden auf den europäischen Kontext zu lenken. Das dürfte in Zeiten von verwirrendem und unverständlichem Gender Mainstreaming auch gar nicht so verkehrt sein.

Neben der Sicherung des regulären Verlaufs des Soziologie Studiums, wird sich Theresa Wobbe auch um die Realisierung von Veranstaltungen im Rahmen von Studium Plus bemühen und schien auch, mit ihren Kolleginnen und Kollegen, Interesse an der kooperativen Arbeit im Netzwerk für Interdisziplinäre Geschlechterforschung/-studien zu haben.

Bleiben wir also gespannt auf das was da an Inhalten aus Erfurt nach Potsdam zu uns kommt und stürzen uns motiviert in ein kritsiches Semester 2009/2010.

Vicky Kindl  [21. Oktober 2009]

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