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» presse/presseschau/Neues Institut wirft Fragen auf



Die Universität Potsdam hat die Gründung des Instituts für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) in Kooperation mit der Hochschule verteidigt. Zuvor hatte der Studierendenausschuss AStA kritisiert, dass das von drei rüstungsnahen Unternehmen und dem Land Brandenburg getragene Institut (PNN berichteten) ohne Wissen des Senats und anderer Gremien an der Uni seine Arbeit aufgenommen hat. „Gremien der Universität sind für die Gründung und Arbeit des Instituts nicht zuständig, da das BIGS weder ein In- noch ein An-Institut der Universität ist“, erklärte die Unileitung gegenüber den PNN.

Die Gründung des Instituts für „zivile Sicherheitsforschung“ gehe auf die Initiative der Landesregierung zurück. Das Institut sei eine Public-Private-Partnership-Einrichtung. Teilhaber der Hochschule sei die UP Transfer GmBH. Die Beteiligung der rüstungsnahen Betriebe – EADS, Rolls-Royce und IABG – relativierte die Uni: „Das BIGS wendet sich von breiten Kreisen der Gesellschaft formulierten Fragen der zivilen Sicherheit zu“, heißt es. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Uni sei wissenschaftlicher Partner für diese Fragestellungen. Zur Gründung des auf Betreiben von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) initiierten Instituts hieß es, dass man den Dialog zu Unternehmen, Behörden und der Politik suche. Das Institut fungiere in Sicherheitsfragen als Gesprächspartner und Berater. Für den Standort Potsdam spreche sowohl die Nähe zur Bundespolitik als auch zum Einsatzführungskommando der Bundeswehr.

Zum Vorwurf der Geheimniskrämerei des AStAs entgegnete die Universität, dass durch eine „qualifizierte Kontaktaufnahme“ der Studierenden zur Hochschulleitung eine Klärung hätte befördert werden können. Dies sei bisher nicht erfolgt. Die Hochschule betreibe im Fall des neuen Instituts zudem keine Verschleierung oder Zurückhaltung von Informationen. Die Öffentlichkeitsarbeit für das BIGS sei über die Landesregierung erfolgt.

Quelle: POtsdamer Neueste Nachrichten vom 02.10.2009

Tamás Blénessy  [2. Oktober 2009]

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