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» presse/pressemitteilung/Wieder an Studis gespart



„Die Lehre an der Universität Potsdam ist in weiten Teilen schlecht. Zu wenig Personal, zu wenig und kleine Räume, die schlecht ausgestattet sind und gar keine Arbeits- und Ruheräume. Wenn die Landesregierung nun feststellt, dass die Uni Geldreserven hat, dann muss sie bemüht sein, dass das Geld auch an den Stellen ankommt, an denen es dringend benötigt wird, anstatt den Rotstift rigoros anzusetzen, um so Finanzielle Mittel in die leeren Landestöpfe zu spielen,“ erklärt Katja Klebig, Referentin für Hochschulpolitik im Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Potsdam. „Es ist eine Farce von „Investitionen in die Zukunft“ zu sprechen wie im Koalitionsvertrag und dann Einsparungen zu verlangen. Die Lage ist mehr als verbesserungswürdig. Erst im Herbst gab es in der Landeshauptstadt zwei Besetzungen, die auf die überaus schlechte Situation der Studierenden an Potsdams Hochschulen aufmerksam machten. Die Landesregierung muss sich ihrer Aufgabe endlich bewusst werden und darf sich nicht mit der Phrase „Hochschulautonomie“ herausreden. Hier muss nachreguliert werden, damit das Geld da ankommt, wo es mehr als dringend benötigt wird,“ so Klebig weiter.

Obwohl die Landesregierung im Koalitionsvertrag ankündigt im wissenschaftlichen Bereich keine Einsparungen vorzunehmen, werden landesweit an allen Hochschulen 2 Prozent weniger ausgeschüttet und 46 Stellen abgebaut.

„Nicht nur, dass uns jetzt finanzielle Mittel auf Grund der hohen Rücklagen der Universität Potsdam gekürzt werden, auch werden 20 Stellen in der Verwaltung abgebaut und das obwohl im Koalitionsvertrag folgendes steht: „Die Koalition wird die Ausgaben für Hochschulen und Forschungseinrichtungen als Investition in die Fachkräfte und Märkte von Morgen beibehalten.“, zitiert Daniel Sittler, Referent für Verkehr im Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Potsdam. „Die Prüfungsdichte hat enorm zugenommen, so dass die Prüfungsämter mehr als ausgelastet sind. Studierende müssen ihren Noten oftmals hinterher laufen, was die Situation weiter anspannt. Der Stellenabbau schlägt jetzt genau in die Kerbe und verschärft die Lage noch einmal. Das Präsidium der Uni wird immer größer, aber die Organisation in den Fachbereichen bleibt auf der Strecke,“ so Sittler abschließend.

„Es ist richtig, dass die Universität Potsdam enorme Rücklagen angespart hat. Diese Rücklagen kommen vor allem aus unbesetzten Mitarbeiter_innenstellen, also aus schlechter Berufungspolitik. Jedoch kann es nicht sein, dass das Land weniger Geld ausgibt, um so die Uni dazu zu zwingen ihre Rücklagen aufzubrauchen. Baustellen wie miese Betreuungszustände, unterfinanzierte Fachbereiche und prekäre Arbeitsbedingen für den wissenschaftlichen Nachwuchs zeigen, dass das Geld mehr als dringend an der Uni Potsdam benötigt wird!“ berichtet Franz-Daniel Zimmermann, Referent für Campuspolitik im Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Potsdam. „Die Landesregierung sollte lieber drauf achten, dass die angesparten Mittel wirklich in die Problembereiche fließen und an diesen Stellen nachregulieren, anstatt eine Weiterführung der miserablen Bedingungen für ein Studium auf hohen Niveau fortzusetzen,“ fährt Zimmermann fort.

Mandy Joachim  [20. Juli 2010]

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