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» themen/sozialpolitik/Umfrage zum studentischen Wohnen ausgewertet: Es bleibt noch viel zu tun



Im Mai 2009 wurde auch auf Betreiben früherer Sozialpolitik-Referenten des AStA der Universität Potsdam eine mit ihm abgestimmte Online-Umfrage zum studentischen Wohnen bei den Potsdamer Studierenden durch die Stadt Potsdam und das Studentenwerk Potsdam durchgeführt. Mehr als 1000 Studierende nahmen an der Umfrage teil. Erklärte Ziele waren, Erkenntnisse über die studentische Wohnsituation sowie über Potenziale und Probleme zu bekommen.

Nach einem Jahr wurden nun die Ergebnisse vorgelegt. Sie sind hier zu finden.

Erste Vorhaben zur Verbesserung der Wohnsituation und der Deckung des Bedarfs geht das Studentenwerk Potsdam bereits an. So werden mit Mitteln des Konjunkturpaketes II moderne Wohnplätze für Studierende am Wissenschaftsstandort Golm gebaut, wobei beim Bau gleichzeitig u. a. auch an eine Photovoltaikanlage gedacht wird. Ab dem Wintersemester 2011 können sie an 200 Studierende der Potsdamer Hochschulen vermietet werden. Eine weitere Verbesserung gibt es durch das ehemalige Wohnheim des Innenministeriums Brandenburgs an der Kaiser-Friedrich-Straße, das jetzt studentischen Wohnzwecken am Standort Neues Palais zugeführt wird.

Doch beileibe nicht alle Studierenden, die wollen, können auch einen Wohnheimplatz zugeteilt bekommen. Aktuell sind es nur 8,5 Prozent – im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 12 %. Generell werden auch aufgrund des stetigen Bevölkerungswachstums in Potsdam bezahlbare und hochschulnahe Wohnungen auf dem hiesigen Markt immer knapper, insbesondere Einraum- und Zweiraumwohnungen. Hinzu kommt noch, dass sich einige Vermieter/innen aus Verwaltungs- oder sonstigen Gründen schwer tun, ihre Wohnungen an studentische Wohngemeinschaften zu vermieten, was ebenfalls eine beliebte Wohnform ist.

Die kommunal- wie landespolitischen Verantwortlichen bleiben daher aufgefordert, durch geeignete Maßnahmen für ausreichenden hochschulnahen Wohnraum zu sorgen, der für das knappe Studierendenbudget auch bezahlbar ist. Als wichtiger sozialer Dienstleister der Studierenden ist demzufolge auch das Studentenwerk solide vom Land zu finanzieren und die Zuschüsse am besten noch auszubauen.

Enrico Schicketanz  [16. August 2010]

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