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» themen/verkehr/Entschuldigungsleistung der S-Bahn in 2011



Generell

Auch im Winter 2010/11 konnte die S-Bahn ihre Leistung nicht mal annähernd erbringen. Der seit Jahren geltende Notfahrplan war (und ist nach wie vor) nicht einzuhalten und musste sogar durch einen Notfall-Notfahrplan ersetzt werden.

Die S-Bahn Berlin GmbH will daher erneut Geld zurückzahlen. Bisher war es immer eine Entschädigung für die Verspätungen und Ausfälle. In diesem Jahr ist dies anders. Es handelt sich nur noch um eine Entschuldigungsleistung. Die Folge: Zwar erkennt die S-Bahn an, dass die Fahrgäste für mindestens zwei Monate entschädigt werden müssten, aber da dies nur eine „Geste der Entschuldigung“ sei, beträgt die Erstattung nur einen Monat. Und das massiven Protesten der Politik und der Verkehrsverbände zum Trotz.

Konkret für die UP

Für die Studierenden der Universität Potsdam bedeutet dies, dass sie im November frei fahren werden. Das entspricht einem Sechstel des Semsterticketpreises (143 EUR); also einem Erstattungsbetrag von 23,83 EUR.

Verrechnung statt Scheck

Bei der Auszahlung haben wir uns für ein anderes Verfahren, als die bekannte Scheckverschickung entschieden. Ihr werdet einfach für euer Semesterticket anstatt 143 EUR einmalig nur 119,17 EUR bezahlen. Den Rest zahlt die S-Bahn.

Die Frage nach dem „Wieso?“ liegt auf der Hand. Aus unserer Sicht bringt die Verrechnung wesentliche Vorteile mit sich:

  • Gerechter
    Bei der Scheckverschickung sind mehrere Studierende leer ausgegangen.  Dies hat vielfältige Gründe von schlichtem „Upps – vergessen den Scheck einzulösen“ (wobei wir noch immer das Geld der Entschädigungen problemlos überweisen können) bis hin zu komplizierten Kombinationen von Auslandssemester, schlampiger Post und Übersehen von hinweisenden Emails. Von der Entschädigung in 2010 haben über 2.000 Studierende bis heute nicht ihr Geld erhalten!
    Da aber jeder Studi sein Semesterticket jedoch in jedem Fall bezahlen muss, erhält so auch jede_r implizit durch den niedrigeren Semesterticketbeitrag seine oder ihre Erstattung von der S-Bahn.
  • Einfacher
    Sicher – der Weg zur Bank und zur Scheckeinlösung ist einer, den man nicht ungern auf sich nimmt. Mit der Verrechnung entsteht für die Studis aber keinerlei Mehraufwand mehr, da die Überweisung des Semesterbeitrags eh getätigt werden muss. Auch fallen Probleme durch verlorengegangene Schecks, fehlende oder ausländische Konten und Wartezeiten bei nötigen Überweisung durch den AStA weg.
  • Besser
    Die ASten wurden von der S-Bahn auserkoren, um die Auszahlung abzuwickeln. Für den monetären Aufwand (Druck und Versand der Schecks, Kontoführungsgebühren) kommt die S-Bahn auf. Nicht aber für den enormen zusätzlichen Arbeitsaufwand speziell im Verkehrs- und Finanzreferat. Gerade bei Problemen mit der Bank, verlorenen Schecks, Rückläufern durch falsche Adressen u.ä. sind zig Arbeitsstunden nötig, um für alles eine Lösung zu finden. Darunter leidet die Arbeit in anderen Gebieten zwangsläufig. Mit der Verrechnung wird der Aufwand für die Referent_Innen wesentlich kleiner und sie können sich verstärkt wieder anderen Themen widmen.

Stichmonat November

Ein Manko bleibt, wie in den Jahren zuvor, der späte Termin für die Erstattung. Wieder werden alle, die zwar im Winter 2010/11 betroffen waren, aber im November 2011 kein Semesterticket haben werden, leer ausgehen. Gleichzeitig werden Neuimmatrikulierte, die im betreffenden Winter noch gar kein Semesterticket hatten, von der Entschuldigungsleistung profitieren.

Trotz der Proteste durch die Studierendenschaften war die S-Bahn bisher nicht bereit, an dieser Regelung etwas zu ändern. Wir hoffen, dass sie sich jedoch bei kommenden Erstattungen auch bei den Semstertickets der Regelung für andere Kundengruppen anpassen wird, die stellenweise bereits im Februar diesen Jahres entschädigt wurden.

Versehentlich den vollen Betrag überwiesen

Es ist leider in Einzelfällen vorgekommen, dass ihr anstatt 225,28 EUR die vollen 249,12 EUR überwiesen habt. Solltet ihr diesen Fehler begangen haben, so haben wir euch eine E-Mail geschrieben. Mit Angabe eurer Kontonummer bekommt ihr das Geld zurückerstattet.

Fragen und Anmerkungen

… könnt ihr jederzeit an entschaedigung[at]asta[dot]uni-potsdam[dot]de richten. Oder ihr schaut zu den Sprechzeiten des Verkehrsreferats in unserem Büro vorbei beziehungsweise ruft an.

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Jonathan Metz  [12. Mai 2011]

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