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» themen/hochschulpolitik/UP: Der Sudoku-Effekt der Bologna-Reform.



Prof. Dr. Stefan Kühl von der Uni Bielefeld:
Der Sudoku-Effekt der Bologna-Reform. Die Rolle von ECTS-Punkten als „neue Kunstwährung“ bei der Komplexitätsexplosion an den europäischen Universitäten

Als „Sudoku-Effekt“ wird bezeichnet, wenn durch die Verknüpfung verschiedener
vorgeschriebener Programmformen der Charakter einzelner Elemente festgelegt wird. In
diesem Arbeitspapier wird argumentiert, dass bei der Konzeption von Studiengängen durch
die vorgeschriebene Kombination von jeweils in Leistungspunkten ausgedrückten Profilen,
Modulen, Veranstaltungen und Prüfungsformen die Anforderungen einer Zahlenarithmetik
die inhaltlichen Überlegungen zu den Studiengängen überlagern. Die Dauer-Reform von
Studiengängen im Rahmen des Bologna-Prozesses lässt sich damit erklären, dass die durch
den Sudoku-Effekt produzierten Studiengänge den alltäglichen Anforderungen eines
Studiums nicht mehr gerecht werden. Die permanenten informellen Abweichungen von den
Studiengangsstrukturen werden deswegen zum Anlass genommen, diese immer wieder zu
reformieren.

Mehr lesen: www.uni-bielefeld.de

Wann? 18.5.2011, 18.00 Uhr (s.t.)
Wo? Raum 3.06.S24 (Campus Griebnitzsee)

Kai Gondlach  [11. Mai 2011]

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