Logo

» presse/pressemitteilung/PM: Veröffentlichung der Ergebnisse der Mensa-Umfrage: Studierende haben ausgeprägtes Bewusstsein für gesunde Ernährung



Veröffentlichung der Ergebnisse der Mensa-Umfrage: Studierende haben ausgeprägtes Bewusstsein für gesunde Ernährung

Potsdam, 23.06.2011. Am Dienstag, dem 21.06.2011, veröffentlichte der hochschulübergreifende Arbeitskreis Mensa die Ergebnisse der 5-wöchigen Mensaumfrage. An der Online-Umfrage an Universität und Fachhochschule in Potsdam hatten knapp 3200 Studierende teilgenommen, sodass die Ergebnisse repräsentativ für die Hochschulen gelten können.

„Studentenwerk muss Ergebnisse konsequent umsetzen“
Die Ergebnisse spiegeln den aktuellen gesellschaftlichen Trend eines gestiegenen Bewusstseins für gesunde Ernährung auch an der Universität und der Fachhochschule wieder. Der Ökologie-Referent im AStA der Universität Potsdam und Mitbegründer des studentischen Arbeitskreis Mensa Fabian Twerdy fordert deshalb, dass die Speisepläne in der Mensa konsequent an ernährungswissenschaftlichen Regeln ausgerichtet werden. Das anschaulichste Beispiel ist die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), nicht mehr als zwei Fleischmahlzeiten in der Woche zu verzehren. Demgegenüber steht der Mensaspeiseplan mit ca. 80% Fleischgerichten. Twerdy fordert vom Studentenwerk: „Hier ist nicht nur eigenes Umdenken nötig, sondern auch Aufklärungsarbeit bei den Gästen.“

Studierende wollen eine ausgewogene Mensa-Ernährung
Nach den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen ist 75,7% der Studierenden ihre eigene gesunde Ernährung mindestens wichtig. Ernährungstipps durch das Studentenwerk wünscht sich gut die Hälfte (51,7%). Das Angebot von Speisen mit dem BIO-Siegel findet mehr als die Hälfte (58%) der jungen Akademiker*innen mindestens wichtig. Entsprechend würden 72,6% mindestens 25 Cent mehr für BIO-zertifizierte Gerichte bezahlen. Eine regionale Herkunft der Mensalebensmittel wünschen sogar 79% der Umfrageteilnehmer*innen.

Wunsch nach mehr Auswahl beim vegetarischen Angebot
Interessant ist auch der Wunsch vieler Studierender nach einem größeren Angebot vegetarischer beziehungsweise rein pflanzlicher Speisen. Hier sind es offenbar nicht nur Vegetarier*innen oder Veganer*innen, die ein solches Angebot wünschen. Eine Rolle spielt sicher die in Deutschland mit 15% bis 20% in der Bevölkerung verbreitete Laktoseintoleranz. Möchte man als Mensagast die gesundheitlichen Empfehlungen der DGE zur fleischarmen Ernährung umsetzen, findet man an vielen Tagen unter vier Gerichten nur eines ohne Fleisch. Die Studierenden halten zu 54,7% ein vegetarisches Angebot in der Mensa für mindestens wichtig. Ein veganes Angebot, das heißt rein pflanzlich und damit auch ohne Milch oder Eier, finden 20,1% der Studierenden wichtig. Dies entspricht in etwa dem Anteil der laktoseintoleranten Bevölkerung. Eine Erleichterung für die verschiedenen Ernährungsbedürfnisse und Gewohnheiten könnten selbst zusammenstellbare Speisekomponenten bieten. Ein solches komplementäres Speiseangebot wünschen sich 78,6% der Umfrage-Teilnehmer*innen. Der Arbeitskreis Mensa fordert daher die Umsetzung eines täglichen rein pflanzlichen „Klimaessens“, wie es das Berliner Studentenwerk mit Blick auf die Klimawirksamkeit der Landwirtschaft schon umgesetzt hat. Eine Erleichterung für die verschiedenen Ernährungsbedürfnisse und Gewohnheiten könnten auch selbst zusammenstellbare Speisekomponenten bieten. Ein solches komplementäres Speiseangebot wünschen 78,6% der Umfrage-Teilnehmer*innen.

Arbeitskreis Mensa
Der studentische Arbeitskreis Mensa präsentierte im Rahmen der Nachhaltigskeitswoche an der FH am Dienstag am Standort Pappelallee die vollständigen Ergebnisse der Befragung. Die vollständigen Daten können Interessierte beim Arbeitskreis unter der Adresse akmensa@mail.asta.uni-potsdam.de erhalten.

Kai Gondlach  [23. Juni 2011]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang