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P R E S S E M I T T E I L U N G
des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA)
der Universität Potsdam

Potsdam, 09.02.2011

AStA warnt vor Stigmatisierung der alternativen Wohnprojekte

Studierendenvertretung wirft Stadt Populismus in der Debatte um
Pachtzinserhöhungen für Potsdams alternative Wohnprojekte vor

Potsdam – Der AStA der Universität Potsdam fordert die Stadt Potsdam und
die städtische ProPotsdam GmbH auf, die Pachtzinserhöhungen für die
alternativen Wohnprojekte in der Landeshauptstadt zurückzunehmen. Mit
Erstaunen verfolgt die Studierendenvertretung der Universität die
laufende Debatte: „Hier werden Pachtzinsen für Abbruch-Immobilien von
städtischer Seite zu Sozialleistungen umdeklariert. Wo sind wir denn
hier? Seit wann sind denn Mieten und Pachten als Almosen zu verstehen“,
so Franz-Daniel Zimmermann, Mitgled des AStA. „Wir fragen uns, wie die Stadt auf die Idee kommt, anhand der BewohnerInnenzahl von alternativen Wohnprojekten deren finanzielle Leistungsfähigkeit im Hinblick auf eine Pachtzinserhöhung festzustellen.“

Die Stadt Potsdam verkennt zum wiederholten Male die Bedeutung dieser
Projekte: „Neben den studentischen Kultureinrichtungen sind es die
alternativen Wohnprojekte der Stadt, die niedrigschwellige kulturelle
Angebote für den kleinen Geldbeutel anbieten – und damit insbesondere
für Studierende eine sehr beliebte Anlaufstelle“, so Daniel Sittler, AStA-Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Potsdam lebt von Vielfalt: Nicht wenige Veranstaltungen in den Projekten sind einzigartig in der Stadt, insofern sind diese Projekte als Bereicherung zu verstehen. Aus der Sicht des AStA verstetigt sich der Eindruck, dass die Stadt Potsdam ihre alternative Szene nur noch als lästiges Übel empfindet.

Der AStA warnt vor populistischer Stimmungsmache: Die Stadt schürt
bewusst den Eindruck, dass die alternativen Wohnprojekte zu Unrecht
durch eine niedrige Pacht alimentiert werden und so auf Kosten anderer
existieren würden. Diese Stigmatisierung der Projekte muss umgehend
unterbunden werden! „In Anbetracht der Tatsache, dass alle Pachtverträge
mit Sanierungsauflagen verbunden sind und der ProPotsdam ein echter
Mehrwert durch die Instandsetzung der Objekte entsteht, ist diese
Sozialneid-Debatte der blanke Hohn“, so Sittler abschließend.

Daniel Sittler  [9. Februar 2012]

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