Logo

» presse/pressemitteilung/AStA kritisiert Atommülltransport durch Brandenburg



P R E S S E M I T T E I L U N G
des Allgemeinen Studierendenausschusses der Universität (AStA) der Universität Potsdam

Potsdam, den 29.05.2012

AStA kritisiert Atommülltransport durch Brandenburg –
Beim Hochschulensommerfest 2012 soll bitte nur die Sonne strahlen

Der Allgemeine Studierendenauschuss der Universität Potsdams hält
den bevorstehenden Atommülltransport aus dem AKW Obrigheim in das Zwischenlager Nord bei Lubmin, der durch Brandenburg a.d.H. und danach eventuell auch durch Potsdam verlaufen wird, für höchst bedenklich.

Laut Presseberichten in Nordrhein-Westfalen sind „die angrenzenden Städte über diesen Gefahrenguttransport i.d.R. nicht informiert und im Falle einer Havarie schlecht oder gar nicht vorbereitet.“ Gleiches gilt für Potsdam.
Laut der Internetpräsenz der EnBW handelt es sich um zwei jeweils 160 Tonnen schwere Dampferzeuger aus dem bereits stillgelegten AKW im baden-württembergischen Obrigheim. Das Schiff startete am 24. Mai und soll am 4. Juni im Industrieschiffhafen in Lubmin eintreffen. Auf der 1520 km langen Fahrt quer durch Deutschland wird voraussichtlich am 1.Juni die Brandenburg-Krakau -Schleuse passiert, es folgt Ketzin und danach entscheidet sich, ob der Transport über den Havel-Kanal in Brieselang weiterfährt oder aber über Potsdam und Berlin-Spandau.
„Eine gruselige Vorstellung, dass tonnenschwerer Atommüll via Transportschiff wenige hundert Meter entfernt auf der Havel vorbeifahren soll, während Tausende Gäste nichtsahnend im Freiland Potsdam das diesjährige Hochschulensommerfest ausgelassen feiern.“ gibt Claudia Fortunato, Referentin für Kultur, zu Bedenken.

Das Potsdamer Anti-Atom-und-Klima-Bündnis zeigt in Zusammenarbeit mit dem AStA-Ökologie-Referat am Donnerstag, den 31. Mai um 19 Uhr im Thalia-Kino in Potsdam-Babelsberg den Film „Hibakusha – Reise auf die Insel des Glücks. Ein Jahr nach Fukushima“. Im Anschluss wird es Raum zur Diskussion geben. „Angesichts der neusten Ereignisse wird es innerhalb dieser Diskussion sicherlich nicht nur um die Problematik im fernen Japan, sondern um die auch hier allgegenwärtige Gefahr durch radioaktive Strahlung gehen.“ erklärt Anneka Cooke, Ko-Referentin für Ökologie.

Daniel Sittler  [30. Mai 2012]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang