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» presse/Kritik an Zwangsfusion der Lausitzer Hochschulen



P R E S S E M I T T E I L U N G
des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam

Potsdam, den 7.2.2013

AStA kritisiert Zwangsfusion der Lausitzer Hochschulen

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität
Potsdam kritisiert die geplante Zusammenlegung der BTU Cottbus
und der Hochschule Lausitz.

Am 23.Januar 2013 hat der brandenburgische Landtag die Fusion
der BTU Cottbus und der Hochschule Lausitz mit 51 zu 25 Stimmen
beschlossen. Unbeeindruckt von positiven Prognosen für die bei-
den Hochschulen sowie dem ausdrücklichen Abraten von Experten
hielt Frau Kunst bis zuletzt an ihren Plänen fest und überzeugte
anscheinend auch die Parlamentarier_Innen des Landtags.
Die beiden, eigens vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kultur (MWFK) einberufenen Kommissionen, rieten jedoch mit
ihren abschließenden Expertenberichten eindeutig von der Fusion
ab und sprachen sich stattdessen für eine gesteigerte Kooperation
der Hochschulen aus.

„Argumente lassen Frau Kunst kalt. Auf Basis politischen Ver-
handelns dürfte der Weg hart und steinig werden, und womöglich
nicht zum erwünschten Ziel führen. Hier müssen die Menschen
aktiv werden!“, sagt Ko-Referent für externe Hochschulpolitik
Paul Möller.

Viele Studierende, vor allem der BTU Cottbus, die um den Ruf
ihrer Universität fürchten, engagieren sich mittlerweile aktiv
gegen die Pläne der Ministerin. Das Volksbegehren „Hochschulen
Erhalten“ ist nun das letzte Mittel gegen die Hochschulfusion.
Beide Hochschulen hatten in den letzten Semestern steigende
Studienanfängerzahlen, die die Notwendigkeit aufgrund demogra-
phischer Entwicklungen und auch die Popularität der BTU und
HS Lausitz zeigen.

„Frau Kunst scheint es egal zu sein, dass ihre Politik die
Lausitz keineswegs bereichern, sondern vielmehr die etablierten
Hochschulen um ihre Profile und damit ihren Reiz für potentielle
Studierende berauben wird. Im Gespräch mit Studierenden Branden-
burgs hat sie keinen Zweifel daran gelassen, dass man Schwund,
namentlich von Studiengängen, vor allem auf Seiten der FH, hin-
nehmen müsse. Als Beispiel wählte sie die Hochschulfusion in
Lüneburg. Das nannte sie erfolgreiche Politik.“, so Robert Hof-
mann, Referent für externe Hochschulpolitik.

Das Studierendenparlament der Universität Potsdam hatte bereits
im November letzen Jahres mit großer Mehrheit eine Resolution
verabschiedet und beschlossen das Volksbegehren „Hochschulen
Erhalten“ zu unterstützen.

Vivian Reddersen  [7. Februar 2013]

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