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P R E S S E M I T T E I L U N G
des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam

Potsdam, den 4.4.2013

Potsdam künftig ohne studentisches Begrüßungsgeld

Der Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam
kritisiert den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Potsdam, das studentische Begrüßungsgeld abzuschaffen.

Seit dem Wintersemester 2001/02 wurde den Studierenden, die ihren
Hauptwohnsitz in Potsdam angemeldet hatten, das Begrüßungsgeld in Höhe
von 50 Euro je Semester gewährt. Jährlich haben bis zu 2400 Studierenden
diese Unterstützung in Anspruch genommen. Auch die alternative Regelung,
die die SPD vorgeschlagen hatte, wurde in der gestrigen Sitzung abgelehnt.
Sie sah eine einmalige Zahlung von 100 Euro an Studierende vor, die ihren
Hauptwohnsitz in Potsdam anmelden.

Studierende, die ihren Hauptwohnsitz in Potsdam anmelden, bringen dabei
einen Bonus für die Kassen der Kommune: Zuweisungen vom Bund wie
beispielsweise die „Kosten der Unterkunft“ für das Arbeitslosengeld II
erfolgen pro Kopf – hierzu zählen auch Studierende. Allerdings können
Studierende kein ALG II bekommen und verursachen also in keinem Fall der
Zuweisung entsprechende Kosten.

Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Potsdam bedauert die
Abschaffung des Begrüßungsgeldes. „Die hohen Mieten in der Stadt machen ein
für Studierende bezahlbares Wohnen alles andere als selbstverständlich, sodass
diese kleine Unterstützung für den Umzug nach Potsdam eine vernünftige Maßnahme
gewesen ist.“, gibt AStA-Referentin Vivian Reddersen zu bedenken. Der AStA
fordert, dass die Gelder, die durch Studierende der Stadt an Zuweisungen
zufallen, auch für die Belange von Studierenden in der Stadt eingesetzt werden.
Hierfür kommen insbesondere die Sicherstellung einer guten Anbindung der
Hochschulstandorte durch den öffentlichen Nahverkehr, eine Erhöhung der
Fahrradfreundlichkeit der Potsdamer Verkehrswege und der entschlossene
Einsatz für bezahlbaren Wohnraum in Frage.

Studierende, die sich für einen Hauptwohnsitz in Potsdam entscheiden, sind
nicht diejenigen, die in Berlin abgelehnt worden sind. Sie fühlen sich der
Stadt Potsdam und ihrem Studium in besonderer Weise verbunden. „Die Ab-
schaffung wird angesichts katastrophaler Zustände für Studierende in Potsdam
nicht dazu beitragen, junge Menschen zu motivieren, nach Potsdam zu ziehen
und ebendiejenigen treffen, die sich in besonderer Weise am studentischen und
gesellschaftlichen Leben in Potsdam beteiligen.“, ergänzt Robert Hofmann vom AStA.

Vivian Reddersen  [4. April 2013]

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