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**English below**

#Kein Pushback ist legal! Der AStA Uni Potsdam stellt sich hinter den Forderungen der Lokalgruppe Seebrücke Potsdam!

Wir fordern:

1. Den Sofortigen Stopp der gewaltsamen illegalen Pushbacks an den europäischen Außengrenzen. Das Recht aller Menschen auf Zugang zu einem fairen Asylverfahren in der EU muss endlich eingehalten werden! #KeinPushbackistLegal

An der kroatischen Außengrenze zu Bosnien wird Schutzsuchenden mit allen Mitteln der
Zugang zur EU verwehrt. Unter Anwendung brutalster und grausamster Methoden und
Willkür drängt die Grenzpolizei flüchtende Menschen systematisch zurück. Der Einsatz
exzessiver Gewalt in Form von Schlagstöcken, Elektroschockern und Schusswaffen ist keine
Seltenheit. Diese Militarisierung der Grenzen zwingt die Menschen, sich auf immer riskantere
Routen zu begeben.

Die sowohl physisch als auch psychisch unzumutbaren, menschenrechtswidrigen
Bedingungen an den EU – Außengrenzen müssen sofort beendet werden. Wer Asyl sucht, hat
das Recht, dieses zu erhalten und auch internationale Grenzen zu überschreiten. Die
Abschottungspolitik Europas muss endlich ein Ende finden und allen Menschen muss der
Zugang zu einem sicheren Zuhause gewährleistet werden! Aufnahme statt Abschottung!

2. Des Weiteren muss die bundesdeutsche Unterstützung für die kroatische Grenzpolizei sofort gestoppt werden.

Erst im Dezember wurden dem kroatischen Grenzschutz 20 Fahrzeuge im Wert von über
800.000 Euro geschenkt. Diese Fahrzeuge hatten nicht die Unterstützung von Menschen auf
der Flucht zum Zweck, sondern trugen zu einer noch stärkeren Abschottung der EU und
Kriminalisierung von Flucht bei. Anstatt einer weiteren Finanzierung von Pushbacks, ist es
notwendig, dass die Bundesregierung gewährleistet, dass diese Menschen tatsächlich die
ihnen zustehenden Rechte nach der Genfer Flüchtlingskonvention in Anspruch nehmen
können und ihnen der nötige Schutz gewährleistet wird, den sie benötigen.

Pushbacks und die vorsätzliche Missachtung von Menschenrechten sind nach wie vor
rechtswidrig. Trotzdem sind es derzeit die Menschen auf der Flucht, die kriminalisiert werden
und nicht die deutsche Bundesregierung oder die EU.

3. Die Bundesregierung muss sofort handeln und die Lager evakuieren. In Deutschland stehen Länder und Kommunen zur Aufnahme bereit. #WirhabenPlatz und fordern
#AufnahmeStattAbschottung

Um diese Evakuierungen durchführen zu können, ist die Umsetzung kommunaler
Aufnahmebereitschaft zwingend notwendig! Aktuell haben sich in Deutschland 229 (!) Städte
und Kommunen zu einem “Sicheren Hafen” erklärt! Auch die Stadt Potsdam KANN und
MUSS ihren Beitrag dazu leisten, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, indem sie dem
Beschluss zum “Sicheren Hafen Potsdam” endlich aktiv nachkommt!
Willensbekundungen reichen lange nicht mehr aus. Es müssen diesen Bekundungen Taten
folgen! Die Stadt Potsdam muss öffentlich für die Seenotrettung einstehen, sie muss weiterhin aus Seenot gerettete Menschen direkt aufnehmen. Potsdam muss außerdem das Land
Brandenburg auffordern, ein eigenständiges humanitäres Aufnahmeprogramm für Flüchtende einzuführen und damit flüchtenden Menschen die legale Einreise nach Deutschland und einen legalen Aufenthalt ermöglichen. Die Menschen, die entlang der Balkanroute bei Schnee und

Minusgraden ausharren müssen, müssen SOFORT evakuiert und aufgenommen werden.
Darüber hinaus ist es notwendig, ein langfristiges und sicheres Ankommen zu gewährleisten,
um eine menschenwürdige Versorgung, insbesondere in den Bereichen Wohnen,
medizinische Versorgung und Bildung, sicherzustellen.

Flucht ist KEIN Verbrechen! Menschenrechte aktiv zu brechen ist eins!
Wir bleiben laut und wütend bis alle Lager evakuiert sind!
Bis Politiker:innen Verantwortung für ihre Taten tragen und aufhören diese an andere
abzugeben! Bis unsere Forderungen endlich ernstgenommen und umgesetzt werden!
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#No pushback is legal! The AStA Uni Potsdam supports the demands of the local group
Seebrücke Potsdam!

We demand:

1. The immediate stop of the violent illegal pushbacks at the European borders. The
right of all people to access a fair asylum procedure in the EU must finally be respected!
#NoPushbackisLegal

At the Croatian external border with Bosnia, people seeking protection are denied access to
the EU by all means. Using the most brutal and cruel methods and arbitrariness, the border
police systematically pushes back refugees. The use of excessive force in the form of batons,
stun guns and firearms is not uncommon. This militarization of the borders forces people to
take increasingly risky routes.

The both physically and psychologically unacceptable conditions at the EU’s borders, which
are contrary to human rights, must be ended immediately. Those seeking asylum have the
right to receive it and also to cross international borders. Europe’s isolation policy must
finally come to an end and all people must be guaranteed access to a safe home! Admission
instead of isolation!

2. Furthermore, the German support for the Croatian border police must be stopped
immediately.

Only in December, 20 vehicles worth more than 800,000 euros were donated to the Croatian
border police. These vehicles did not have the purpose of supporting people on the run, but
contributed to an even stronger sealing off of the EU and criminalization of flight. Instead of
further funding pushbacks, it is necessary for the German government to ensure that these
people can actually claim their due rights under the Geneva Refugee Convention and that they
are guaranteed the protection they need. Pushbacks and the deliberate disregard of human
rights continue to be illegal. Nevertheless, it is currently the people on the run who are being
criminalized and not the German Federal Government or the EU.

3. The German government must act immediately and evacuate the camps. In Germany,
states and communities are ready to take them in. #WeHavePlace and demand
#AufnahmeStattAbschottung.

In order to be able to carry out these evacuations, the implementation of municipal readiness
for reception is absolutely necessary! Currently, 229 (!) cities and communities in Germany
have declared themselves to be a “Sicherer Hafen”! Also the city of Potsdam CAN and
MUST make its contribution to prevent human rights violations by finally actively complying
with the resolution on the “Sicherer Hafen Potsdam”!

Expressions of will are no longer sufficient. These declarations must be followed by deeds!
The city of Potsdam must publicly stand up for sea rescue, it must continue to directly take in
people rescued from distress at sea. Potsdam must also call on the state of Brandenburg to
introduce an independent humanitarian reception program for refugees and thus enable
refugees to enter and stay in Germany legally. The people who have to hold out along the
Balkan route between snow and sub-zero temperatures must be evacuated and exempted
IMMEDIATELY.

Furthermore, it is necessary to ensure a long-term and safe arrival, to ensure a humane care,
especially in the areas of housing, medical care and education.

Escape is NOT a crime! Actively breaking human rights is one!
We will stay loud and angry until all camps are evacuated!
Until politicians take responsibility for their actions and stop passing it on to others! Until our
demands are finally taken seriously and implemented!

Katherina Kraft  [2. Februar 2021]

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